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17.08.2018 Jochen Kauper

"Toxische Ansteckungsgefahren"

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Ansteckungsgefahren. In einer eng miteinander verwobenen Wirtschaftswelt bekommt auch derjenige noch zu spüren, was wo anders in der Welt geschieht, der eigentlich damit gar nichts zu tun hat. Wir sitzen alle in einem Boot. "Das macht Trumps Strategie so gefährlich. Und die Europäische Union so wichtig. Was mit Ländern passiert, die nicht den Rückhalt einer größeren Gemeinschaft haben, sehen wir an der Türkei. Die Lira stürzt durch Sanktionen der USA ins Bodenlose, die Reserven der türkischen Banken dürften bald aufgebraucht sein. Sicherlich ist Trump nicht Verursacher der Probleme der türkischen Wirtschaft. Die Abwesenheit größerer Wirtschaftsverbände aber macht kleine Länder angreifbar, vor allem, wenn sie wirtschaftlich geschwächt sind", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets.

Trump vs EU 
Auch innerhalb der EU hat Trump versucht, Einfluss auf einzelne Länder zu nehmen, etwa als er dem französischen Präsidenten ein bilaterales Handelsabkommen versprach oder ein direktes Abkommen mit deutschen Autobauern versuchte. "Weit gekommen ist er damit nicht. Das ist verständlich. Die EU hat eine Wirtschaftsleistung von 23,9 Billionen US-Dollar und ist damit größer als die USA, die bei 19,4 Billionen US-Dollar liegen. Genau genommen ist die EU die größte Wirtschaftsmacht der Welt. Mit einem Anteil an den weltweiten Exporten von fast einem Drittel übertrumpft die EU die USA ebenfalls, die es nur auf 8,6 Prozent bringen. Die EU kann somit den Drohungen der US-Regierung im Handelsstreit gegenüber ganz anders auftreten und reagieren als die Türkei oder andere kleinere Länder. Das schützt die EU aber nicht vor Schäden, die quasi durch die Hintertür kommen. Jetzt fürchten sich die Börsen vor Ansteckungsgefahren durch die Türkei. Europäische Banken, vor allem spanische und französische, müssen um ihr Geld bangen, das sie in die Türkei verliehen haben. Die türkische Lira wertet massiv ab und niemand weiß, wer hier Geld nachschießen möchte, jetzt, wo das Vertrauen zerstört ist", sagt Stanzl.

Warum sind die Märkte so stabil? 
Aber warum halten sich die Börsen noch so stabil? "Vielleicht kaufen Investoren gerade jetzt, wo die Kanonen donnern. Liquidität wäre vorhanden. An der Wall Street werden Unternehmen in diesem Jahr eigene Aktien im Wert von einer Billion US-Dollar kaufen. Das ist fast so, als würden sie einmal in den ganzen DAX investieren. Hinzu kommen Zentralbanken und Staatsfonds, die ebenfalls auf der Käuferseite stehen. Das erklärt, warum auch Korrekturen im DAX immer wieder gekauft werden, wenn die Nachrichtenlage eigentlich schlecht ist. Das Interesse an Aktien ist weiterhin hoch. Und solange der S&P 500 Index für amerikanische Standardaktien näher an neuen Allzeithochs notiert als an seiner 200-Tage-Linie, ist gegenteiliges dazu nicht angezeigt", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets.

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