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23.03.2020 Maximilian Völkl

ThyssenKrupp stellt Weichen – wird jetzt alles besser?

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ThyssenKrupp

Der tiefgreifende Umbau bei ThyssenKrupp läuft auf Hochtouren. Am Freitag hat der schwer angeschlagene Industriekonzern nun klargestellt, dass Interimschefin Martina Merz den Wandel weiter vorantreiben soll. Für drei Jahre soll sie Amt bleiben – nach der historischen Talfahrt an der Börse bleiben dennoch viele Fragen offen.

Mit Wirkung zum 1. April 2020 soll Merz drei Jahre als Vorstandschefin bestellt werden. Ihr Aufsichtsratsmandat – ursprünglich leitete sie das Kontrollgremium – wird sie dagegen niederlegen. Es wurden laut Aufsichtsratschef Siegfried Russwurm zwar auch personelle Alternativen geprüft. „Aber wir haben die Bestellung von Martina Merz als klar beste Variante gesehen.“ Die von ihr eingeleiteten Veränderungen im Unternehmen seien deutlich erkennbar.

Merz selbst sagte, Kontinuität in der Führung sei angesichts der zusätzlichen Belastungen durch das Coronavirus wichtig. Derweil verlässt Finanzchef Johannes Dietsch nach nur gut einem Jahr den Konzern. Es soll Unstimmigkeiten zwischen ihm und anderen Vorstandsmitglieder angesichts der Verkaufs der Aufzussparte gegeben haben. Sein Amt übernimmt der für das Werkstoffgeschäft zuständige Vorstand Klaus Keysberg. Seine Beförderung hatte bereits dazu geführt, dass Stahl-Chef Premal Desai vor Kurzem seinen Hut nahm.

Merz krempelt den Vorstand um. Eine Strategie für ThyssenKrupp hat sie allerdings nach wie vor nicht entwickelt – trotz lobender Worte aus dem Aufsichtsrat und auch von den Gewerkschaften. Der Verkauf der Aufzüge sorgt kurzfristig für finanzielle Entlastung. Der Deal war jedoch seit Monaten geplant, dennoch dauert es noch bis Mai, bis dem Aufsichtsrat ein neuer Plan für die verbleibenden Sparten vorgelegt werden soll. Das kostet Zeit, die ThyssenKrupp eigentlich nicht hat – zumal die Corona-Krise zur Unzeit ihre volle Wucht entfaltet.

ThyssenKrupp (WKN: 750000)

Es ist positiv, dass ThyssenKrupp nicht erneut in ein Führungschaos stürzt. Bislang bleibt aber auch Merz viel schuldig. Sie muss nun beweisen, dass sie es besser machen kann als die von ihr scharf kritisierten Vorgänger. Anleger sollten diese Wette nicht eingehen und an der Seitenlinie bleiben.

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