Im schwachen Marktumfeld steht am Dienstag auch die Aktie von Thyssenkrupp unter Druck. Nach dem starken Lauf zuvor sollten Anleger deshalb aber nicht unruhig werden. Zumal der Industriekonzern einen wichtigen Termin bekannt gegeben hat. Bereits kommende Woche soll die Marinetochter TKMS an die Börse gehen.
Die BaFin habe den Wertpapierprospekt gebilligt, teilte Thyssenkrupp am Vormittag mit. Die Erstnotiz und Handelsaufnahme von TKMS im Prime Standard in Frankfurt sind für kommenden Montag, 20. Oktober, vorgesehen. Entsprechend ist der Freitag, 17. Oktober, Stichtag für die Zuteilung, das Verhältnis wird 20 zu 1 betragen.
Thyssenkrupp wird auch nach dem Börsengang mit 51 Prozent Mehrheitsaktionär bei TKMS bleiben. „Mit der Börsennotierung schaffen wir Wachstumsperspektiven für TKMS und Werte für unsere Aktionärinnen und Aktionäre“, sagte Konzernchef Miguel López.
Bereits am 8. August hatten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung der Abspaltung zugestimmt. Auch der jetzt offizielle Termin ist keine Überraschung, dieser war vielmehr bereits im Vorfeld in Finanzkreisen diskutiert worden. Rund 2,5 Milliarden Euro könnte TKMS auf die Waage bringen. Die Marinetochter hat in den vergangenen Monaten stark von der hohen Nachfrage aus der Rüstungsbranche profitiert und verfügt dank prall gefüllter Auftragsbücher über gute Wachstumsperspektiven.
Thyssenkrupp kann sich dem schwachen Gesamtmarkt zwar nicht entziehen. Trotz des Rücksetzers stimmt die Richtung aber nach wie vor. Die Aktie hat zuletzt ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht. Es ist auch positiv zu werten, dass der Termin für die TKMS-Abspaltung nun offiziell ist. Bleibt auch die Stimmung rund um die Stahlbranche positiv, sollten in den kommenden Wochen noch höhere Kurse drin sein. DER AKTIONÄR bleibt positiv gestimmt.
14.10.2025, 09:59