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ThyssenKrupp: Die Hoffnung lebt

ThyssenKrupp: Die Hoffnung lebt
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Maximilian Völkl 29.10.2020 Maximilian Völkl

Die wieder aufflammenden Konjunktursorgen durch den neuen Lockdown in Deutschland treffen ThyssenKrupp mit voller Wucht. Der Konzern leidet mit seinen zyklischen Sparten wie dem Stahl oder den Autokomponenten ohnehin stark unter der Pandemie. Entsprechend kam die Aktie wieder unter Druck. Doch beim Stahl gibt es noch Hoffnung und positive Worte vor Spartenchef.

„Wir sehen wieder steigende Auftragseingänge“, so ThyssenKrupp-Stahlchef Bernhard Osburg bereits am Mittwoch auf dem virtuellen Stahlgipfel des Wirtschaftsforums der SPD. Das macht Hoffnung, dass die Krisensparte doch wieder in Fahrt kommt. Osburg schränkte aber auch ein, dass sich die Einbußen aus der Coronakrise nicht so schnell wettmachen ließen, zumal die abstürzende Nachfrage massiv Liquidität gekostet habe.

Nach der Corona-Pandemie könnte das zyklische Stahlgeschäft in einer sich erholenden Konjunktur durchaus wieder interessant werden. Bis dahin vergeht aber noch viel Zeit, die ThyssenKrupp wohl nicht hat. Der Konzern braucht Geld und kann die dringend benötigten Investitionen in die teils maroden Stahlhütten nicht stemmen. Zudem wird der Wandel zu klimaneutralem Stahl Milliarden verschlingen.

Die Offerte von Liberty Steel müsste da eigentlich wie gerufen kommen. Doch vor allem die Arbeitnehmer stemmen sich dagegen - und in der Tat bleibt fraglich, ob der Billiganbieter der richtige Käufer ist, um mit neuem Kapital eine nachhaltige Zukunft zu ermitteln. Es drohen langwierige Verhandlungen, die der Konzern nicht braucht. Allerdings gehen die Alternativen aus. Baosteel und Severstal haben aus politischen Gründen abgewunken, SSAB und Tata Steel könnten selbst fusionieren und der Staat lehnt eine direkte Beteiligung weiter ab.

Created with Highcharts 9.1.2ThyssenKrupp11. Nov9. Dez20. Jan17. Feb16. Mär13. Apr11. Mai8. Jun6. Jul3. Aug31. Aug28. Sep26. Okt246810121416
ThyssenKrupp (WKN: 750000)

ThyssenKrupp hat eine schwache Verhandlungsposition, muss aber reagieren. Entsprechend schwierig ist es, eine tragfähige Lösung für alle Seiten zu finden. Die Verschärfung der Pandemie erhöht dabei den Zeitdruck und dürfte die ohnehin schwache Bilanz weiter belasten. Anleger warten weiter ab. Die Aktie kann sich nach wie vor nicht nachhaltig von ihren Tiefs lösen.

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