Die Aktie von Thyssenkrupp nähert sich wieder zweistelligen Kurse an und lässt die jüngsten Tiefs nach den schwachen Zahlen damit weiter hinter sich. Im Fokus steht beim SDAX-Konzern weiterhin die Marinesparte TKMS, die vor der Abspaltung steht und die jetzt weitere Partnerschaften bekannt gegeben hat.
So will TKMS die Zusammenarbeit mit Rüstungsfirmen in Indien ausbauen, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Mit dem Unternehmen VEM Technologies wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Grundlage für die Entwicklung, Produktion, Integration, Erprobung und Modernisierung von Schwergewichtstorpedos in Indien bildet. TKMS steht laut CEO Oliver Burkhard der indischen Marine als Partner zur Seite und wird mit seinem Segment Atlas Elektronik beteiligt sein.
Darüber hinaus wird auch die Zusammenarbeit mit CFF Fluid Control Limited intensiviert – einem weiteren Unternehmen aus Indien. CFF ist spezialisiert auf mechanische und elektronische Waffensysteme für die indische Marine. Gemeinsam sollen U-Boot-Abwehrsysteme für Überwasserschiffe und andere strategische Anwendungen in der Entwicklung und Produktion vorangebracht werden.
Die neuen Partnerschaften untermauern einmal mehr, dass TKMS auf dem richtigen Weg ist und die eigenen Produkte gefragt sind. Das Interesse des deutschen Rüstungs-Blue-Chips Rheinmetall am Wettbewerber Lürssen hat zuletzt auch untermauert, dass das Marinegeschäft vielversprechende Zukunftsaussichten hat. Noch im vierten Quartal soll TKMS eigenständig an die Börse gehen, um losgelöst von der Mutter Thyssenkrupp mehr unternehmerische Freiheit und bessere Wachstumsaussichten zu bekommen.
Der TKMS-Börsengang dürfte in den kommenden Wochen der Kurstreiber für die Thyssenkrupp-Aktie bleiben. Zweistellige Kurse sollten vor diesem Hintergrund möglich sein. Langfristig bleiben die Probleme in der Stahlsparte zwar ein schwerer Belastungsfaktor. Auf kurze Sicht könnte sich ein Trade für Anleger aber auszahlen.
04.09.2025, 09:02