Tausende Tesla-Fahrer könnten betroffen sein: Ein Käufer wirft dem Automobilhersteller vor, die Reichweite bestimmter Akkus bewusst verringert zu haben, um einen kostspieligen Rückruf zu vermeiden. Model S und Model X-Besitzer sollten da genau hinsehen. Und auch die Aktionäre des Elektroautopioniers. Denn für Tesla könnte der Prozess ein dramatisches Ende bedeuten.
Hat Tesla bei Software-Updates die Reichweite älterer Fahrzeuge des Typs Model S und Model X bewusst verringert, um so einen teuren Rückruf zu umgehen und Kosten zu sparen – zum Leidwesen der Besitzer? Mit dieser Frage befasst sich jetzt das Bundesgericht in Nordkalifornien, wo die Klage bereits am Mittwoch eingereicht wurde.
Over-the-Air-Update verfügbar
"Ein sehr kleiner Prozentsatz der Besitzer älterer Fahrzeuge der Modelle S und X hat vielleicht eine kleine Verringerung der Reichweite beim Laden auf einen maximalen Ladezustand bemerkt, nachdem ein Software-Update zur Verbesserung der Batterielebensdauer durchgeführt wurde", kommentiert Tesla die Vorwürfe. Die Firma fügte hinzu, dass sie daran arbeite, die Auswirkungen auf die Reichweite für die betroffenen Besitzer zu verringern und "seit letzter Woche Over-the-Air-Updates zur Lösung dieses Problems herausgebracht habe".
Die Klage kommt für Tesla zur Unzeit. Die Aktie des Unternehmens hat sich zuletzt wieder von ihren Tiefständen erholt, notiert auch auf Wochensicht deutlich im Plus. Sollte der Kläger Recht bekommen, könnten sich weitere Tesla-Besitzer anschließen. Eine Sammelklage könnte für Tesla kostspielig werden. Der Imageschaden könnte sich negativ auf aktuelle Verkaufszahlen auswirken.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.