Tesla wird wegen eines schweren Unfalls im US-Bundesstaat Washington verklagt. Bei diesem kam eine Person ums Leben und eine weitere wurde schwer verletzt wurde. Ähnlich wie bei Unfällen von Xiaomis SU7 in China hatten Ersthelfer offenbar Schwierigkeiten, die Fahrzeugtüren zu öffnen. Dabei handelt es sich nicht um einen Einzelfall.
Die Klage bezieht sich auf einen Unfall aus dem Januar 2023. Jeffery Dennis und seine Frau Wendy waren an einem Samstagnachmittag mit ihrem Model 3 unterwegs, um Besorgungen zu machen. Laut der am Freitag vor einem Bundesgericht in Washington eingereichten Klageschrift beschleunigte das Elektroauto „plötzlich und rasant außer Kontrolle“, prallte gegen einen Strommast und ging in Flammen auf.
Demnach machte Teslas „einzigartiges und fehlerhaftes Türgriffdesign“ die Türen unbenutzbar und behinderte so die Rettungsversuche. Wendy Dennis starb noch am Unfallort, ihr Mann erlitt unter anderem Verbrennungen an den Beinen.
„Mehrere Passanten rannten zu dem Fahrzeug und versuchten, Jeff und Wendy Dennis zu helfen, doch die Türgriffe des Model 3 funktionierten nicht“, heißt es in der Klage der Anwälte von Jeffery Dennis und dem Nachlass seiner Frau. „Einige Helfer versuchten sogar, mit einem Baseballschläger die Fenster einzuschlagen, um die Dennises aus dem brennenden Fahrzeug zu befreien.“
Eine ähnliche Klage wurde in Wisconsin bereits vor einigen Wochen eingereicht. Dort starben fünf Insassen eines Model S, die angeblich einem sich rasch ausbreitenden Feuer ausgeliefert waren, weil sich die Türen nicht öffnen ließen.
Unabhängig davon wurde Tesla im Oktober verklagt, weil angebliche Konstruktionsfehler an den Türen eines verunglückten Cybertrucks in Piedmont, Kalifornien, das Fahrzeug zu einer „Todesfalle“ gemacht hätten und drei College-Studenten daran hinderten, rechtzeitig zu entkommen, bevor sie an Rauchvergiftung starben.
Auf die Aktie von Tesla hat die neue Klage am Freitag keinen Einfluss genommen. Das könnte sich jedoch ändern, wenn die Vielzahl an Klägern Recht bekommt. DER AKTONÄR rät deshalb Abstand zu den Papieren von Tesla zu halten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
21.11.2025, 21:20