Das Börsen-Chaos rund um Tesla nimmt kein Ende. JPMorgan senkt jetzt das Kursziel massiv von 308 auf 195 Dollar und rät zum Verkauf. Die Kursschwankungen werden immer dramatischer.
Ryan Brinkman, Analyst der US-Bank JPMorgan, führt die Zielsenkung auf die zweifelhaften Finanzierungs-Strategien von Tesla-Chef Elon Musk zurück. Der Privatisierungsplan, Tesla für 420 Dollar von der Börse zu nehmen, scheint für Brinkmann nicht gesichert zu sein.
Erst hoch, dann runter
Erst vor knapp zwei Wochen stufte Brinkmann Tesla aufgrund von Musk´s Twitter-Schnellschuss von 195 auf 308 Dollar ein. Doch Zweifel um die genannten Geldgeber, die 420 Dollar je Aktie auf den Tisch legen sollen, werden immer größer.
Bei einem Geldgeber handelt es sich um einen saudi-arabischen Staatsfonds, der anscheinend doch kein so großes Interesse an Tesla hat, wie Musk sich erhoffte. Der Staatsfonds interessiert sich erstmal für den direkten US-Konkurrenten Lucid Motors. Laut der Nachrichtenagentur Reuters gab es bereits erste Beteiligungs-Gespräche. Von einer Milliarden-Dollar-Beteiligung ist die Rede.
Brinkman ruft seine spontane Kursanhebung wieder zurück und nennt 195 Dollar als Zielkurs – das ist ein Abschlag von rund 35 Prozent.
Finger weg!
Die irrationalen Kursschwankungen verdeutlichen: Anleger sind durch die vielen Schlagzeilen enorm verunsichert. Musk´s Twitter-Account und Meldungen über sein Privatleben geben aktuell den Kurs vor.
Die derzeitigen Kursbewegungen gleichen einem Roulette-Spiel: Tesla startet vorbörslich mit einem Minus von sechs Prozent in den Handel. Aktuell befindet sich der Titel wieder im Plus. Da die täglichen Chaos-Meldungen nicht vorhersagbar sind, ist der Titel nur etwas für Zocker. Anleger warten ab, bis endlich wieder etwas Ruhe einkehrt.