Im ersten Quartal steigerte der Elektroautobauer Tesla den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 33 Prozent auf 4,54 Milliarden Dollar. Das lag unter den Schätzungen der Analysten. Diese waren im Vorfeld von einem Umsatz von 4,84 Milliarden Dollar ausgegangen.
Verlust pro Aktie 2,90 Dollar – erwartet wurden minus 1,33 Dollar
Weitaus höher als erwartet fiel der Verlust je Aktie aus. Experter waren von einem Minus von 1,33 Dollar ausgegangen. Tesla lieferte einen Verlust pro Aktie von knackigen 2,90 Dollar.
Model S und X: Landehüter?
Das größte Problem von Tesla: Zwar sei die Nachfrage nach dem Model 3 nach wie vor hoch, dennochhalbierten sich zugleich die Auslieferungen der älteren Modelle S und X auf 12.100 Fahrzeuge. Bei Analysten löste die Entwicklung erneut Fragen aus, ob das günstigere Model 3 nicht zum Rückgang der S- und X-Verkäufe führt.
Anzahl der weltweit abgesetzten Elektroautos von Tesla von 2010 bis 2018:

Aktie reagiert gelassen
Die Aktie reagiert fast nicht auf die extrem schwachen Zahlen. Das mag daran liegen, dass Tesla an seinen Jahreszielen fest hielt: In diesem Jahr sollen 360.000 bis 400.000 Elektroflitzer an Kunden gehen. Zugleich könne die Produktion mit dem Start eines neuen Werks in China im Herbst sogar bis zu 500.000 Fahrzeuge erreichen.
Fakt ist: Das Tesla-Papier war schon in den letzten Wochen in einem freundlichen Gesamtmarkt nicht vom Fleck gekommen. Anleger hatten wohl ein derart schlechtes Abschneiden bereits erwartet und eingepreist.
52-Wochen-Tief im Fokus
Aus technischer Sicht wird es für die Tesla-Aktie jetzt sehr spannend. Schon in den letzten Wochen kam das Papier trotz der guten Verfassung des Gesamtmarktes nahezu überhaupt nicht vom Fleck. Das 52-Wochen-Tief liegt bei 247,77 Dollar.

Fakt ist: In den letzten zweieinhalb Jahren hat die Tesla-Aktie drei Mal zwischen 240 Dollar und 250 Dollar wieder nach oben gedreht. Auch dieses Mal könnte das Kursmuster ähnlich verlaufen.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.