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Tesla: Das reicht nicht

Tesla: Das reicht nicht
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06.01.2021 ‧ Leon Müller

An der Börse ist Tesla das Maß aller Dinge im Automobilsektor. Schaut man sich neueste Zahlen an, muss man allerdings feststellen, dass der US-E-Auto-Pionier die Performance noch nicht so recht auf die Straße bekommt. Statt voranzufahren schaut der 750-Milliarden-Dollar-Konzern in die Rücklichter deutscher Dinos.

Verpennt sollen sie ihn haben, den Megatrend zur Elektrifizierung der Automobilität: Deutsche Automobilhersteller. Die Dinosaurier unter den globalen Konzerrnen kämpfen stattdessen mit Skandalen und neu entstehenden Konkurrenten, die bis von wenigen Jahren nochn kaum einer kommen sah. Dabei geben neueste Zahlen aus Deutschland Hoffnung.

394.940 neu zugelassene E-Autos in 2020

In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Elektroautos auf die Straßen gekommen als im Vorjahr. 394.940 E-Autos wurden neu zugelassen, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 2019 waren es rund 303.000 gewesen. Inzwischen wird knapp jedes zweite neue E-Auto nur von einer Batterie angetrieben; die übrigen sind Hybride und haben zusätzlich einen Verbrennungsmotor.

Knapp jedes siebte Auto mit reinem Batterieantrieb

13,5 Prozent und damit knapp jeder siebte neu zugelassene Wagen hatte 2020 einen Batterieantrieb unter der Haube. Im Vorjahr waren es 8,4 Prozent gewesen. Der Anteil stieg auch deshalb so stark, weil insgesamt weniger Autos verkauft wurden. Die deutschen Autobauer gehen davon aus, dass der Markt in der Corona-Krise um ein Fünftel eingebrochen ist. Die Gesamtstatistik will das Amt am Freitag veröffentlichen. Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen den Klimawandel auf Elektroautos. Bund und Hersteller bezuschussen den Kauf mit bis zu 9.000 Euro, bei Plug-in-Hybriden sind es bis zu 6.750 Euro.

Ziel rückt so in greifbare Nähe

"Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020 kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden", erklärte Amtspräsident Richard Damm.

Gesamtanteil beträgt nur 3,6 Prozent

Trotz des Hochlaufs sind Autos mit einem E ganz rechts im Kennzeichen auf der Straße in der Minderheit. Der Anteil alternativer Antriebe im Bestand stieg nach Schätzung des Amts von 2,4 auf 3,6 Prozent. Dabei werden auch Erdgas-Autos mitgezählt. Auch wenn die Zahlen klein wirken, so entspricht das Wachstum einer Steigerung um 50 Prozent am Gesamtanteil.

Tesla nur an dritter Stelle

Den höchsten Anteil an den neu zugelassenen E-Autos hatte mit gut 17 Prozent die Marke VW , gefolgt von Mercedes (knapp 15 Prozent) und Audi (9 Prozent). Mit 194.163 entfiel knapp die Hälfte der Neuzulassungen auf rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge. Auch hier griffen die meisten Käufer zu VW, gefolgt von Renault und Tesla.

Tesla ist in Deutschland nicht die Nummer eins. Diesen Platz sichert sich Volkswagen. Das verwundert angesichts der Einführung von Volumenmodellen der Wolfsburger kaum. Dennoch sollte VW sich nicht in Selbstherrlichkeit verlieren. Tesla wächst rasant. Und im Zeitraum bis November 2020 sogar als einziger Hersteller überhaupt in Deutschland. Soll heißen: Noch reicht es nicht für den obersten Platz auf dem Siegertreppchen.

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