Axon Enterprise hat im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street verfehlt – und das trotz kräftigem Umsatzwachstum. Grund: Zollbeschränkungen, die dem Taser-Hersteller die Gewinnmarge verhagelten. Die Aktie sackte nach den Zahlen um rund 11 Prozent ab.
Der Umsatz stieg im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent auf 711 Millionen Dollar und lag damit leicht über den Schätzungen der Analysten (704 Millionen Dollar). Beim Gewinn blieb Axon jedoch deutlich zurück: Der bereinigte Gewinn je Aktie erreichte 1,17 Dollar. Erwartet wurden 1,52 Dollar.
Laut Finanzchefin Brittany Bagley sind die Zollkosten der Hauptgrund für den Margendruck – insbesondere im Bereich vernetzter Geräte, zu dem Taser und Anti-Drohnen-Systeme gehören. Dort erzielte Axon zwar einen Umsatzanstieg von 24 Prozent auf über 405 Millionen Dollar, doch die höheren Importkosten drückten auf die Rentabilität.
„Solange die Zölle bestehen, ist das eine einmalige Anpassung – sie ist jetzt in den Margen eingepreist“, erklärte Bagley auf der Analystenkonferenz. Langfristig soll das Softwaregeschäft die Verluste ausgleichen. Hier stiegen die Einnahmen um 41 Prozent auf 305 Millionen Dollar.
Starkes Wachstum, solide Prognose, strategischer Zukauf – aber die Zölle bremsen. Langfristig bleibt Axon mit seiner Kombination aus Hardware, Software und Public-Safety-Technologie ein spannender Player – kurzfristig gibt’s aber einen Dämpfer.
05.11.2025, 21:55