Microsoft zieht die Preise für seine Office- und Microsoft-365-Pakete zum 1. Juli spürbar an. Betroffen sind gewerbliche Kunden ebenso wie stattliche. Der Softwarekonzern verweist auf massive Investitionen in seine Plattform: Allein im vergangenen Jahr seien mehr als 1.100 neue Funktionen über Microsoft 365, Security, Copilot und SharePoint hinzugekommen.
Preisaufschläge bei den kommerziellen Office-Abos sind selten. Zuletzt hatte Microsoft 2022 an der Preisschraube gedreht; die Umbenennung von Office 365 in Microsoft 365 erfolgte bereits 2020. Jetzt steigen erneut die monatlichen Kosten: Business Basic klettert von 6 auf 7 Dollar, Business Standard von 12,50 auf 14 Dollar. Business Premium bleibt unverändert bei 22 Dollar. In der Enterprise-Schiene verteuern sich Office 365 E3 und Microsoft 365 E3 teils deutlich, während die Einstiegsmodelle E1 und F1 nur leicht angepasst werden. Für Frontline-Mitarbeiter erhöhen sich die Preise ebenfalls.
Nicht enthalten ist weiterhin das KI-Add-on Microsoft 365 Copilot, das mit 30 Dollar pro Nutzer zusätzlich zu Buche schlägt. Zwar erhalten viele Unternehmen individuelle Rabatte, doch Microsoft hat direkte Volumenrabatte für bestimmte Kundengruppen reduziert.
Die Preiserhöhungen treffen einen Bereich, der für den Konzern enorm wichtig ist: Rund 43 Prozent des Umsatzes im ersten Quartal entfielen auf Productivity and Business Processes. Die Nachfrage nach Cloud-Diensten im Microsoft-365-Kosmos bleibt robust – vor allem bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie Frontline-Arbeitern.
Die Aktie von Microsoft steht derzeit nach dem Doppeltop aus den Höchstständen Ende Juli und Oktober unter Druck. Sorgen mit Blick auf die Nachfrage nach KI-Produkten hatten in der laufenden Woche außerdem belastet. DER AKTIONÄR bleibt aber mittel-bis langfristig klar zuversichtlich. Microsoft ist und bleibt ein attraktives Basisinvestment im Tech-Sektor. Rücksetzer sind bei einem solchen Qualitätstitel als Kaufchancen zu sehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Microsoft.
Heute, 08:34