Michael Saylor verfolgt mit Strategy einen klaren Plan: Noch mehr Bitcoin anhäufen. Der Konzern weitet sein neuestes Finanzierungsprojekt dazu massiv aus: Statt ursprünglich 500 Millionen Dollar will das Unternehmen über eine neue Vorzugsaktie nun ganze zwei Milliarden Dollar einnehmen. Das Vorgehen ist nicht ganz neu.
Strategy macht einen deutlichen Schritt zur Kapitalbeschaffung. Die neueste Vorzugsaktie mit dem Kürzel STRC („Stretch“) soll statt der ursprünglich geplanten 500 Millionen nun ganze zwei Milliarden Dollar einspielen. Die Nachfrage lässt das zu: Denn die Titel werden mit einer Anfangsrendite von neun Prozent zu einem Kurs von 90 Dollar emittiert. Der Nennwert der Aktie liegt dagegen bei 100 Dollar. Das verspricht Anlegern nicht nur laufende Erträge, sondern auch Kurschancen und treibt die Nachfrage.
Was mit dem eingenommenen Geld passieren wird, ist unterdessen kein Geheimnis: Saylor will mit dem frischen Geld weitere Bitcoin zukaufen. Derzeit hält das Unternehmen bereits rund 607.000 Bitcoin im Wert von über 72 Milliarden Dollar und damit mehr als jedes andere börsennotierte Unternehmen.
Bewährtes Konzept
Die neue STRC-Aktie ergänzt eine Reihe weiterer Vorzugsaktien (STRK, STRF, STRD), mit denen Strategy in den vergangenen Monaten bereits rund 3,5 Milliarden Dollar eingesammelt hat. Auch bei diesen Emissionen war die Nachfrage teilweise groß genug, um die Volumina zu erhöhen.
Bemerkenswert an der neuen STRC ist das variable Dividendenmodell: Die monatlich ausgezahlte Rendite kann flexibel angepasst werden – sie steigt bei Bedarf, wenn der Kurs unter Druck gerät, und sinkt, wenn das Papier sich stabil bei 100 Dollar hält. Damit ähnelt die Aktie eher einem geldmarktnahen Zinsprodukt, das zugleich von steigenden Bitcoin-Preisen profitiert.
Die Finanzarchitektur von Strategy ist komplex, aber konsequent auf einen Punkt ausgerichtet: Bitcoin akkumulieren und langfristig halten. Kritiker sehen Risiken, etwa durch die ausbleibenden Cashflows aus dem operativen Geschäft. Doch Saylors Plan ist klar: Er will wandlungsfähige Anleihen mittelfristig durch Vorzugsaktien wie die STRC ersetzen und das Unternehmen so robuster gegen Kursschwankungen machen.
Saylor und Strategy bleiben ihrem Weg treu. Und die Anleger ziehen mit: Die Emissionen kommen gut an, die Stammaktie dreht nach einem kurzzeitigen Rücksetzer mit zu Stunde 0,7 Prozent ins Plus. DER AKTIONÄR rät Anlegern mit Kryptointeresse jedoch, direkt in Bitcoin oder Ethereum zu investieren.
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24.07.2025, 20:55