Strategy hat es vorgemacht, inzwischen gibt es unzählige Unternehmen, die diese Strategie kopieren. Sie kaufen Bitcoin auf Pump und hoffen auf den großen Gewinn. Doch während der Bitcoin bereits wieder den Rückwärtsgang eingelegt hat, will nun auch der deutsche Mirco Cap Nakiki auf den Trend aufspringen. DER AKTIONÄR verrät, warum Anleger die Finger davon lassen sollten.
Am Donnerstag ging eine Meldung über die Nachrichten-Ticker, die Anleger hellhörig werden lassen sollte. Inhalt der Nachricht: Die Nakiki SE will zur ersten börsennotierten deutschen Gesellschaft werden, die ihr Vermögen primär in Bitcoin hält. Damit folgt Nakiki dem Vorbild von MicroStrategy, dessen Aktienkurs durch massive Bitcoin-Investitionen in den USA in schwindelerregende Höhen katapultiert wurde, sowie Metaplanet, das die Strategie kopierte und damit ähnliche Kurskapriolen verzeichnete.
Große Pläne – nächste Luftnummer?
Im Rahmen der Hauptversammlung in der zweiten Jahreshälfte 2025 will die Nakiki SE nicht nur eine Anpassung des Unternehmenszwecks beschließen, sondern auch ein Namenswechsel und den Plan anschließend in die Tat umsetzen. Dafür soll auch ein Investmentkomitee aus „ausgewiesenen Bitcoin-Experten“ gebildet werden. Bisher ist dazu jedoch nur bekannt, dass Marc Guilliard, der Co-Manager des Bitcoin Hotels diesem angehören und die Bitcoin-Startegie leiten soll.
Mit Blick auf die Marktkapitalisierung von gerade einmal 5,6 Millionen Euro und einem Barmittelbestand von 194.000 Euro zum Bilanzstichtag am 30. Juni 2024 sollte Anlegern doch bereits klar sein, dass das Unternehmen gar nicht über die liquiden Mittel verfügt, um aus eigener Tasche zum nennenswerten Bitcoin-Player in Deutschland aufzusteigen.
Böse Erinnerungen
Noch übler wird dem wachsamen Anleger dann, wenn er einen Blick auf die WKN der Nakiki SE wirft. Hinter WNDL30 steckt ein Wink mit dem Zaunpfahl, der auf die Pleite-Story Windeln.de verweist. Die Nakiki SE, vormals windeln.de SE, war einst ein Online-Händler für Baby- und Kinderprodukte, der mit Plattformen wie windeln.de, windelbar.de und windeln.ch in zehn europäischen Ländern und China aktiv war. Doch der intensive Wettbewerb durch große E-Commerce-Plattformen und traditionelle Einzelhändler brachte das Unternehmen an den Rand des Abgrunds.
Am 4. November 2022 beantragte windeln.de die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, das am 30. Januar 2023 eröffnet wurde. Im Dezember 2023 wurde ein Insolvenzplan von Gläubigern angenommen, Altaktionäre verloren ihre Anteile entschädigungslos, und die Umfirmierung in Nakiki SE wurde eingeleitet. Am 6. Mai 2024 war das Insolvenzverfahren beendet, doch die Vergangenheit wirft lange Schatten.
Wird die Nakiki SE die neue Strategy? Wohl kaum! Stattdessen droht Anlegern das nächste Fiasko. Wer die wahren Highflyer am Krypto-Space frühzeitig entdecken will, abonniert den Bitcoin-Report – jetzt mit Rabatt fürs Probeabo!
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin - United States Dollar.
Die nxtAssets GmbH, an welcher die Börsenmedien AG unmittelbar eine Beteiligung hält, ist Emittentin des Finanzprodukts: Bitcoin - United States Dollar.
15.07.2025, 18:35