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Starbucks dementiert Verkaufsgerüchte

Starbucks dementiert Verkaufsgerüchte
Foto: Starbucks
Starbucks Corp. -%
Philipp Schleu 24.06.2025 Philipp Schleu

Die Gerüchteküche um den Kaffeeriesen Starbucks und sein China-Geschäft brodelt. Nachdem das chinesische Finanzmagazin Caixin jüngst über angebliche Verkaufsabsichten des US-Konzerns berichtete, sah sich Starbucks zu einem Dementi genötigt. Doch die Sache hat einen Haken. Für Anleger bleibt die Lage spannend.

Ein Sprecher von Starbucks stellte klar: „Ich kann bestätigen, dass Starbucks derzeit keinen vollständigen Verkauf seines China-Geschäfts in Erwägung zieht.“ Eine klare Absage an einen kompletten Rückzug aus dem Reich der Mitte. Interessant ist hierbei die Wortwahl „derzeit“ und „vollständig“. Denn wie Insider berichten, ist hinter den Kulissen durchaus Bewegung.

Bereits im Mai soll Starbucks einen formellen Verkaufsprozess für Teile seiner China-Sparte eingeleitet haben. Mehr als ein Dutzend potenzielle Käufer, darunter laut früheren Reuters-Berichten Schwergewichte wie KKR & Co., Fountainvest Partners und PAG, sollen bereits Vorgespräche geführt haben. Über 20 Institutionen hätten Interesse bekundet. Goldman Sachs, so heißt es, berät den Kaffeegiganten bei diesem heiklen Manöver. 

Die entscheidende Frage, die Starbucks laut Insidern potenziellen Käufern stellte, drehte sich um Unternehmenskultur, Managementstil und Nachhaltigkeit – Aspekte, die auf eine langfristige Partnerschaft oder einen sorgfältig ausgewählten Käufer hindeuten.

Noch sei unklar, ob es um eine Mehrheits- oder Minderheitsbeteiligung geht oder ob Starbucks strategisch wichtige Teile, wie die Lieferkette rund um den 2023 eröffneten, 209 Millionen Dollar teuren „Coffee Innovation Park“ in Kunshan, behalten will. Diese hochmoderne Rösterei hat die Kapazität, sämtliche Starbucks-Filialen in China zu beliefern.

Starbucks (WKN: 884437)

Brutaler Preiskampf setzt Starbucks unter Druck

Die Hintergründe für die Verkaufsüberlegungen sind offensichtlich: Der chinesische Kaffeemarkt ist zum Haifischbecken geworden. Lokale Konkurrenten wie Luckin Coffee und Cotti Coffee machen Starbucks mit aggressiven Niedrigpreisen das Leben schwer. Während Starbucks für einen Kaffee umgerechnet rund 4,20 Dollar verlangt, drücken Subventionen und Gutscheine großer E-Commerce-Plattformen die Preise für eine Tasse Kaffee teils unter 5 Yuan (etwa 0,65 Euro) – inklusive Lieferung.

Die Folge: Der Marktanteil von Starbucks in China ist laut Euromonitor International von einst stolzen 34 Prozent im Jahr 2019 auf nur noch 14 Prozent im Jahr 2024 geschrumpft. Eine Entwicklung, die nicht spurlos am Management vorbeigeht. Anfang des Monats reagierte Starbucks mit einer für das Unternehmen ungewöhnlichen Maßnahme: der ersten Preissenkung in China für einige Getränke.

Das Dementi eines „vollständigen“ Verkaufs lässt Raum für Spekulationen über Teilverkäufe oder strategische Partnerschaften. Angesichts des schwindenden Marktanteils und des intensiven Wettbewerbs könnte ein solcher Schritt durchaus Sinn ergeben. Ein Einstieg drängt sich derzeit allerdings nicht auf.

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