Starbucks hat im dritten Quartal enttäuscht – und zwar auf breiter Front. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 50 Cent deutlich unter den erwarteten 65 Cent. Der Umsatz erreichte 9,5 Milliarden Dollar, immerhin leicht über den Prognosen.
Die vergleichbaren Verkäufe sanken weltweit um zwei Prozent – ein stärkerer Rückgang als erwartet. Besonders schwach lief das Geschäft in Nordamerika, wo auch die operative Marge mit 13,3 Prozent weit unter dem Zielwert (16,1 Prozent) lag.
CEO Brian Niccol sprach dennoch von einem Turnaround, der „dem Plan voraus“ sei. Man habe Baukosten um 30 Prozent gesenkt und investiere in schnelleres Personal, neue Drive-through-Strukturen und ein besseres Kundenerlebnis. Doch Investoren warten weiter auf konkrete Resultate – und ein klares Timing.
In China, dem zweitgrößten Markt, gibt es erste Lichtblicke: Die vergleichbaren Verkäufe stiegen dort um zwei Prozent – das erste Plus seit Ende 2023.
Dennoch: Die operative Marge ist weltweit rückläufig. Die Aktie verlor nachbörslich rund vier Prozent. Seit Jahresbeginn hinkt Starbucks mit einem Mini-Plus von 2,7 Prozent dem S&P 500 (+8,5%) deutlich hinterher.
Die Zahlen zeigen: Der Turnaround ist ambitioniert – aber noch nicht sichtbar. Das operative Geschäft bleibt unter Druck, die Margen schmelzen. Für neue Impulse braucht es mehr als Ankündigungen. Starbucks ist derzeit keine Empfehlung des AKTIONÄR.
29.07.2025, 22:23