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21.11.2012 Michael Herrmann

Sky-Deutschland-Aktie: Kursziel verdreifacht

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Anleger feiern heute Sky Deutschlands Sieg im jahrelangen Streit mit den Steuerbehörden um Verlustvorträge in Milliardenhöhe. Die Übernahmespekulationen lodern auf voller Flamme. Nun haben sich auch bereits die ersten Analysten zu Wort gemeldet. Besonders drastisch fällt die Reaktion der HSBC aus.

Sky Deutschland führt den MDAX heute mit einem Plus von über neun Prozent mit deutlichem Abstand an. Grund ist ein Sieg im Streit mit dem Finanzamt München. Die britische Großbank HSBC hat die Aktien von Sky Deutschland nach der Entscheidung der Steuerbehörde von „Underweight" auf „Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 1,50 auf 4,50 Euro verdreifacht. Der Medienkonzern könne nun seine stillen Reserven mit seinen steuerlichen Verlusten verrechnen, falls Anteilseigner News Corp die Beteiligung auf mehr als 50 Prozent erhöhen sollte, schrieb Analyst Christopher Johnen in einer am Mittwoch vorgelegten Studie.

Telekom und KDG als Kurstreiber

Neben dieser Nachricht begründete Johnen sein neues Votum mit der vermutlich positiven Dynamik bei den Abonnentenzahlen. Diese sollten von den erwarteten Kooperationen mit Kabel Deutschland und der Deutschen Telekom profitieren. Daher hätten die Aktien auf Zwölf-Monats-Sicht eine positives Chance/Risiko-Verhältnis.

Langfristige Bedenken

An seinen langfristigen Bedenken habe sich allerdings nichts geändert, schrieb Johnen weiter. Der Pay-TV-Markt dürfte zunehmend unter Druck geraten, da sich die Sendeinhalte - abgesehen von exklusiven Sportübertragungen - kaum von anderen Plattformen abhöben. Zudem sei das Marktpotenzial für Premium-Bezahlfernsehen in Deutschland begrenzt. Entsprechend der Einstufung „Overweight" erwartet HSBC, dass der Aktienkurs innerhalb von zwölf Monaten mindestens fünf Prozentpunkte besser als der Markt abschneiden wird.

UBS rechnet mit früher Aufstockung

Die UBS hat die Aktien von Sky Deutschland auf „Buy" mit Kursziel vier Euro belassen. News Corp werde seinen Anteil eher früher als später auf mehr als 50 Prozent erhöhen, da der Medienkonzern in diesem Fall jetzt seine stillen Reserven mit seinen steuerlichen Verlusten verrechnen könne, schrieb Analyst Polo Tang. Das dürfte den Aktienkurs stützen.

Übernahme kurzfristig unwahrscheinlich

Die Commerzbank hat die Einstufung für Sky Deutschland ebenfalls auf „Buy" mit das Kursziel sogar auf 4,20 Euro belassen. Die Nachricht, dass die steuerlichen Verlustvorträge auch im Fall einer Beteiligungsaufstockung durch die News Corp erhalten blieben, dürfte die Spekulationen um eine mögliche Übernahme des deutschen Bezahlsenders anheizen, schrieb Analystin Sonia Rabussier in einer Studie vom Mittwoch. Wegen des weiterhin negativen Cashflows von Sky und der Tatsache, dass NewsCorp-Chef Rupert Murdoch bereits die volle Kontrolle über das Unternehmen habe, rechne sie damit kurzfristig aber nicht.

Luft nach oben
Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung aus dem Mai gefolgt sind, haben ein sattes Kursplus verbucht, das sich durch die massiven heutigen Kursgewinne noch weiter ausgebaut hat. Zu Recht, denn neben der möglichen Aufstockung Murdochs gibt es weitere kurstreibende Faktoren. So hat Sky Deutschland mit den jüngsten Zahlen bewiesen, dass der Konzern auf gutem Wege ist, endlich nachhaltig schwarze Zahlen zu schreiben. DER AKTIONÄR hat die Aktie bereits im Rahmen der aktuellen Titelstory neu analysiert und dabei Kursziel und Stopp angepasst. Warum die Aktie immer noch ein Kauf ist, und wie viel Luft sie noch nach oben hat, erfahren Sie ab heute am Kiosk oder hier bequem als ePaper.

Mit Material von dpa-AFX.

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