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Nach einem schwachen Wochenauftakt haben die Aktienkurse an der Wall Street am Dienstag uneinheitlich tendiert. Vor allem an der technologielastigen Börse Nasdaq gerieten Schwergewichte wie Apple und Amazon unter Druck. Öl-Aktien konnten hingegen Boden wett machen.
Der Nasdaq Composite verlor 0,59 Prozent auf 10.983 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial endete hingegen unverändert bei 33.850 Punkte. Am Montag hatte die Protestwelle in China die Kurse erheblich belastet. Ende vergangener Woche war der Dow noch auf das höchste Niveau seit April gestiegen. Der marktbreite S&P 500 verlor am Dienstag 0,16 Prozent auf 3.957 Zähler.
Am Markt kursierten Spekulationen, dass die jüngsten Proteste in China gegen die strikten Corona-Beschränkungen die chinesische Staatsführung dazu veranlassen könnten, ihre Null-Covid-Politik schneller zu lockern. Dafür will China wohl Impfungen von Älteren stärker vorantreiben. Am Vortag hatten die Proteste in China Sorgen vor einem weiteren wirtschaftlichen Rückschlag und Produktionsunterbrechungen geschürt.
Die Aktie des deutschen Impfstoffherstellers BioNTech verteuerten sich am Dienstag um weitere 1,3 Prozent auf 163,65 Dollar, nachdem es bereits am Montag um mehr als vier Prozent in die Höhe ging.
Immer mehr in den Blick rückt die für Mittwoch vorgesehene Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell. Anleger warten auf Hinweise auf eine zukünftig möglicherweise weniger aggressive Geldpolitik der Fed. Vor dem Wochenende steht zudem mit dem Arbeitsmarktbericht für November der konjunkturelle Höhepunkt der Woche an.
Am Ende des Dow büßten Apple-Aktien 2,4 Prozent ein. Der Analyst Ming-Chi Kuo von TF International Securities warnte, dass die Proteste in China die Auslieferungen des iPhones 14 Pro und des iPhone 14 Pro Max belasten könnten.
Für den E-Commerce-Riesen Amazon ging es ebenfalls nach unten. Die Titel büßten 1,6 Prozent auf 92,42 Dollar ein.
Die Aktie des Kreuzfahrtanbieters Carnival stieg um 4 Prozent. Wie der Konzern meldete, seien am Cyber Monday 50 Prozent mehr Buchungen eingegangenen als im Vor-Corona-Jahr 2019 – Rekord!
Ebenfalls gut lief der Handelstag für die Aktien der Ölfirmen, die zu Wochenbeginn wegen der gesunkenen Rohölpreise unter Druck standen. Eine Erholung des Preises für WTI um 1,6 Prozent auf 78,44 Dollar trieb die Aktien von Exxon Mobil um 0,6 Prozent in die Höhe und die von Chevron um 1,5 Prozent.
Für den Online-Bezahldienstleister PayPal war es hingegen ein weiterer Tag zum Abhaken. Analystenkommentare, die PayPal einem stärkeren Konkurrenzdruck durch Apple Pay ausgesetzt sehen, ließen die Aktie um 3 Prozent auf 77,55 Dollar und damit den niedrigsten Stand seit einer Woche nachgeben. Unter Druck gerieten zudem die Aktien des Kreditkartenkonzerns Visa nach einem "Sell"-Votum von Redburn. Die Titel büßten 1,3 Prozent auf 208 Dollar ein.
Unverändert stark präsentierten sich hingegen auch am Dienstag chinesische Tech-Aktien. Die Internethändler Alibaba und JD.com reagierten mit Aufschlägen von bis zu gut sieben Prozent auf die positiven Spekulationen rund um China. Auch die chinesischen Internetaktien Baidu und Pinduoduo legten kräftig zu.
(Mit Material von dpa-AFX)
