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Foto: Rocket Internet
09.12.2019 Nikolas Kessler

Rocket Internet: Sowas gibt’s nicht alle Tage

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Rocket Internet

Rocket Internet hat am Montag weitere Aktienrückkäufe angekündigt – und will im Zuge dessen auch die Überkreuzbeteiligung mit United Internet auflösen. Die Start-up-Schmiede war allerdings erst vor wenigen Wochen bei dem Telekom-Konzern eingestiegen. Über die Hintergründe herrscht Rätselraten.

Rocket Internet will bis zu 15 Millionen eigene Aktien, also bis zu zehn Prozent des Grundkapitals, für je 21,50 Euro erwerben, teilte das MDAX-Unternehmen am Montag in Berlin mit. Der an Rocket beteiligte Telekomanbieter United Internet dient im Rahmen des Angebots seine Beteiligung von rund elf Millionen unmittelbar gehaltenen Aktien an. Dies entspricht 7,4 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft.

Von den insgesamt bis zu 324 Millionen Euro, die Rocket in das Programm steckt, würden United damit bis zu 241 Millionen Euro zufließen. Das ist auch die Summe, die im Zuge eines Aktienrückkaufprogramms von United Internet wieder an Rocket fließt. Denn die Berliner nehmen im Umkehrschluss ein Rückkaufangebot von United Internet an und verkaufen rund 8,1 Millionen Aktien (etwa vier Prozent des Grundkapitals) zu je 29,65 Euro.

Die beiden Unternehmen entflechten dadurch ihr Überkreuzbeteiligung. Während United Internet bereits vor fünf Jahren bei Rocket eingestiegen war, haben sich die Berliner erst vor wenigen Wochen bei United Internet mit rund 5,5 Prozent an United Internet beteiligt (DER AKTIONÄR berichtet).

Unverhoffter Impuls für die Rocket-Aktie

Obwohl das Rückkaufangebot für die Rocket-Aktien unter dem aktuellen Aktienkurs liegt, steigt der Kurs der Start-up-Schmiede am Montag um über vier Prozent. Einerseits sollen die zurückerworbenen Aktien eingezogen und das Grundkapital herabgesetzt werden – wodurch auf die verbleibenden Aktionäre mehr vom Gewinn abfällt. 

Andererseits nährt die Maßnahme (zwischenzeitlich dementierte) Spekulationen, wonach Rocket-Chef Oliver Samwer das Unternehmen von der Börse nehmen könnte. Denn seine Beteiligung von zuletzt 44 Prozent steigt dadurch in Richtung der 50-Prozent-Marke.

Rocket Internet (WKN: A12UKK)

Die Rocket-Aktie kann daraufhin die Talfahrt der letzten Wochen stoppen und einen Teil ihrer jüngsten Verluste ausgleichen. Investierte Anleger blieben weiterhin dabei.

Für die Aktie von United Internet geht es derweil um gut zwei Prozent abwärts. Sie steht aktuell ohnehin nur auf der Beobachtungsliste des AKTIONÄR.

Mit Material von dpa-AFX.

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