Deutsche Börse: "Für das zweite Halbjahr sehr zuversichtlich"

Starke Ergebnisse: Die Deutsche Börse profitiert dank der geopolitischen Unsicherheiten von einer anhaltenden Nachfrage nach europäischen Anlagemöglichkeiten. Infolgedessen seien im zweiten Quartal die Bewertungen deutscher und europäischer Aktien und Fonds gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit.

Von diesem Trend hätten insbesondere der Handel sowie die nachgelagerte Abwicklung und Verwahrung von Wertpapieren profitiert. Die Nettoerlöse der Gruppe stiegen im Berichtzeitraum um vier Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, wie das DAX-Unternehmen berichtete. Die Nettoerlöse ohne das Treasury-Ergebnis, das im Wesentlichen die Nettozinserträge und Entgelte aus hinterlegten Sicherheiten umfasst, legten um zehn Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro zu.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um fünf Prozent auf 890,6 Millionen Euro zu und fiel damit etwas besser aus als von Analysten erwartet. Die Nettoerlöse lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. Unter dem Strich verdiente die Börse zwischen Anfang April und Ende Juni mit 508,7 Millionen Euro zwei Prozent mehr. Die verstärkten Vermögensströme nach Europa hätten das Wachstum der Deutschen Börse in vielen Bereichen angetrieben, kommentierte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. Zudem seien die Kosten weniger stark gestiegen. "Damit sind wir auch für das zweite Halbjahr sehr zuversichtlich und bestätigen trotz rückläufiger Aktienmarktvolatilität unsere Prognose für das Gesamtjahr." Die Aktie der Deutschen Börse legte nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 1,1 Prozent zu. 

Enthält Material von dpa-AFX