Traton kappt Jahresziele

Die Traton Group kürzt wegen schwacher Nachfrage und globaler Unsicherheiten ihre Jahresziele deutlich. Die operative Marge soll 2025 nur noch bei sechs bis sieben Prozent liegen. Umsatz und Absatz könnten um bis zu zehn Prozent sinken. Die Aktie reagierte am späten Donnerstagabend mit einem deutlichen Minus.

Traton, die Nutzfahrzeugsparte von Volkswagen, hat ihre Prognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Grund dafür ist vor allem die schwache Nachfrage in den USA sowie anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten in Europa und Brasilien. Für 2025 erwartet das Unternehmen nur noch eine bereinigte operative Marge zwischen 6,0 und 7,0 Prozent – zuvor waren 7,5 bis 8,5 Prozent angepeilt worden. Auch bei Umsatz und Absatz rechnet Traton nun mit einem Rückgang von bis zu zehn Prozent oder bestenfalls einer Stagnation. Zuvor lag die Spanne bei minus fünf bis plus fünf Prozent. Als zusätzliche Belastung nannte der Konzern unter anderem die unklare Entwicklung der US-Zollpolitik. Im ersten Halbjahr 2025 sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 21,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis nach Sondereffekten fiel von 2,1 auf 1,4 Milliarden Euro, was die Marge von 9,1 auf 6,3 Prozent schrumpfen ließ.

Die US-Bank JPMorgan hat in einer ersten Reaktion die Einstufung für Traton mit „Neutral“ und einem Kursziel von 34 Euro bestätigt. Analyst Jose Asumendi verwies darauf, dass die angepassten Jahresziele unter den Erwartungen ausgefallen seien.

Dennoch gibt es auch Positives. Der Auftragseingang lag mit 139.600 Fahrzeugen im ersten Quartal 2025 um elf Prozent über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.