Doppelter Dämpfer für den Pharma-Riesen Roche. Für das Krebsmittel Columvi hat die US-Zulassungsbehörde FDA erneut einen negativen Entscheid gefällt. Darüber hinaus muss das Schweizer Unternehmen einen weiteren Forschungsrückschlag verkraften, dieses Mal bei einem Hoffnungsträger zur Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).
Die Substanz Astegolimab hat im Rahmen der Phase-3-STudie ARNASA den primären Endpunkt verfehlt. Dafür erreichte Roche mit dem Wirkstoff den primären Endpunkt bei der Phase-2b-Studie ALIENTO. Die Analysen der beiden Studien soll mit den Zulassungsbehörden nun erörtert und auf einer bevorstehenden medizinischen Tagung vorgestellt werden, so Roche am Montagmorgen.
Alles in allem ein Rückschlag für Roche. Als Gewinner könnte indes Merck & Co avancieren. Der US-Pharma-Konzern will die britische Verona Pharma für satte zehn Milliarden Dollar schlucken und sich so den Zugriff auf die neuartige COPD-Therapie Ohtuvayre sichern. Das Mittel verzeichnete seit dem Launch im vergangenen Jahr eine extrem starke Nachfrage, die selbst die kühnsten Analystenschätzungen übertroffen hat. Ohtuvayre verfügt über klares Blockbuster-Potenzial und wird über einen Vernebler als Erhaltungstherapie verabreicht.
Darüber hinaus verweigert die US-Zulassungsbehörde FDA den Einsatz von Columvi in einer Kombinationsbehandlung für Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL). Im Mai hatte die Behörde bereits bei Roche weitere Daten angefordert, die eine Zulassung des Krebsmittels in dieser Indikation unterstützen könnten.
Keine guten Nachrichten für Roche zum Start in die neue Handelswoche. Für Anleger drängt sich bei den Anteilscheinen des Schweizer Pharma-Konzerns kein Einstieg auf. Welches Biotech-Trio indes jetzt kaufenswert ist, lesen Sie im neuen AKTIENReport "Biotech vor Comeback". Hier erfahren Sie mehr.
21.07.2025, 08:22