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10.07.2025, 08:27
Am Mittwochmorgen hat die Financial Times (FT) berichtete, dass der amerikanischen Konzern Merck & Co unmittelbar vor der Übernahme des britischen Unternehmens Verona Pharma stehe. Wenige Stunden später meldete der Pharma-Riese Vollzug: Für den Zukauf will der Pharma-Riese zehn Milliarden Dollar auf den Tisch legen.
Merck & Co bietet den Aktionären von Verona Pharma 107 Dollar je Aktie. Zur Einordnung: Das 52-Wochen-Tief lag gerade einmal bei 17,96 Dollar. Die Neubewertung fußt vor allem auf dem starken Marktstart des neuartigen COPD-Mittels Ohtuvayre. Das Medikament gilt als Gamechanger zur Behandlung der Lungenerkrankung und wartet mit einem speziellen Wirkmechanismus auf. Ohtuvayre hat klares Blockbuster-Potenzial in dieser Indikation.
Der darin befindliche Wirkstoff Ensifentrine soll auch gegen andere Erkrankungen zum Einsatz kommen. Verona Pharma treibt die klinische Entwicklung unter anderem auch zur Behandlung von Asthma, Zystischer Fibrose und Bronchiektasen, die nicht durch eine Mukoviszidose verursacht werden.
Merck & Co will mit Ohtuvayre anorganisch wachsen und perspektivisch die Keytruda-Patentklippe meistern. Die Gesellschaft erlöste mit dem Krebsmittel allein im vergangenen Jahr 2024 satte 29,5 Milliarden Dollar. Wichtige Kernpatente laufen in wenigen Jahren aus.
"Ohtuvayre ergänzt und erweitert unsere Pipeline und unser Behandlungsportfolio für kardio-pulmonale Erkrankungen und sorgt gleichzeitig für kurz- und langfristiges Wachstum sowie für eine Wertsteigerung für unsere Aktionäre. Diese neuartige, erstklassige Behandlung zielt auf einen wichtigen ungedeckten Bedarf bei COPD-Patienten mit anhaltenden Symptomen ab, da sie eine einzigartige Kombination aus bronchienerweiternden und nicht-steroidalen entzündungshemmenden Wirkungen aufweist", so Robert M. Davis, CEO von Merck & Co zur geplanten Akquisition.
Die Übernahme ist sicherlich nicht günstig, könnte sich allerdings allen voran langfristig für Merck & Co bezahlt machen. Leider wurde Verona Pharma mit einem satten Gewinn beim Abverkauf durch Trumps erratischer Zollpolitik unglücklich ausgestoppt. Wer dennoch weiterhin investiert ist, sollte die Gewinne nun vom Tisch nehmen (zu den US-Handelszeiten).
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