Die Aktie des Online-Brokers Robinhood schnellte am Montag um fast 16 Prozent nach oben und markiert damit den stärksten Tagesgewinn seit Anfang April. Der Grund für die Euphorie unter den Anlegern: Eine Hammer-Nachricht, auf die die Wall Street monatelang gewartet hat.
Wie der Indexanbieter S&P Global am Freitag nach Börsenschluss mitteilte, wird Robinhood in den prestigeträchtigen Leitindex S&P 500 aufgenommen (DER AKTIONÄR berichtete). Der Neobroker wird den Platz von Caesars Entertainment einnehmen. Die Änderung wird vor Handelsbeginn am 22. September wirksam.
Damit endet eine monatelange Hängepartie, in der immer wieder über einen möglichen Aufstieg spekuliert wurde. Noch im Juni war die Enttäuschung groß, als das Unternehmen bei der letzten Index-Anpassung nicht berücksichtigt wurde, was die Aktie kurzzeitig unter Druck setzte. CEO Vlad Tenev zeigte sich damals noch zurückhaltend, aber optimistisch: „Es ist schwer, so etwas zu planen“, sagte er auf der Jahreshauptversammlung. „Ich denke, es ist eines dieser Dinge, von denen man hofft, dass sie passieren.“
Milliarden-Zuflüsse erwartet
Die Aufnahme in den S&P 500 ist für Unternehmen weit mehr als nur eine Prestigefrage. Sie löst potenziell Handelsaktivitäten in Milliardenhöhe aus. Insbesondere passive Fonds und ETFs, die den Index nachbilden, sind nun gezwungen, die Robinhood-Aktie in ihre Portfolios aufzunehmen. Analysten wie Craig Siegenthaler von der Bank of America hatten Robinhood bereits seit Längerem als einen der größten und aussichtsreichsten Kandidaten für eine Index-Aufnahme auf dem Zettel.
Für die Aktie ist diese Nachricht der vorläufige Höhepunkt einer beeindruckenden Rally. Seit Jahresbeginn steht nun ein sattes Plus von über 210 Prozent zu Buche. Im AKTIONÄR-Depot ist die Position sogar schon 380 Prozent im Plus. Anleger bleiben weiter an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Robinhood befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
09.09.2025, 09:45