Die deutschen Rüstungswerte um Rheinmetall, Hensoldt und Renk waren am Donnerstag bei den Anlegern stark gefragt. Alle drei Werte gehörten zu den Top-Performern des Tages im DAX beziehungsweise MDAX. Der jüngste Abschuss russischer Drohnen über Polen sowie die große Rüstungsmesse DSEI in London (DER AKTIONÄR berichtete: „Rheinmetall, Hensoldt und Renk: Starke News von der Rüstungsmesse DSEI“) standen in dieser Woche im Fokus. Analysten zeigen sich weiter optimistisch.
Die Privatbank Berenberg lobt in ihrer jüngsten Einschätzung zur Branche insbesondere die rekordhohen Auftragsbestände bei BAE Systems, Chemring, QinetiQ, Renk und Rheinmetall, die die Umsätze bis 2028 um jährlich im Schnitt zwölf Prozent steigern sollten. Analyst George McWhirter hob außerdem die rekordhohe Teilnehmerzahl an der Fachmesse für Verteidigungs- und Sicherheitstechnik DSEI in London hervor. Dies untermauere seinen positiven Blick auf die Unternehmen der Rüstungsbranche. Bei seinen "Top Picks" Babcock International und Renk sieht er nun noch höhere Chancen als bislang bereits. Er bestätigte sein Kursziel für Renk von 84 Euro und bewertet das Papier weiter mit „Buy“. Das Kursziel von 2.100 Euro sowie die Kaufempfehlung für Rheinmetall bestätigt er ebenfalls.
Rheinmetall und Renk geben derweil auch kräftig Gas, was die Kapazitäten angeht. Renk hat diese Woche im Stammwerk in Augsburg ein modulares Produktionssystem eröffnet, das die jährliche Kapazität von einigen Hundert auf über tausend Getriebe steigern soll. Rheinmetall wird in der Ukraine ein neues Werk errichten, um Artilleriegeschosse für die Streitkräfte des Landes zu produzieren, hieß es zuletzt vom ukrainischen Verteidigungsminister Denys Schmyhal. Rheinmetall drückt derweil aber nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, aufs Gaspedal. Die Rheinmetall-Tochter American Rheinmetall investiert rund 31,7 Millionen Dollar in ihr Werk in Michigan, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. „Diese Erweiterung ist ein entscheidender Schritt, um unsere Fähigkeit zu stärken, dem US-Militär modernste Verteidigungstechnologien bereitzustellen“, erklärte Matt Warnick, CEO von American Rheinmetall.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig weiterhin zuversichtlich, was die Entwicklung der Rüstungstitel angeht. Rheinmetall und Hensoldt sind laufende Empfehlungen. Hier lassen Anleger die Gewinne weiter laufen. Wer statt auf Einzelwerte lieber auf ein ganzes Bündel an aussichtsreichen Aktien der Verteidigungs-Branche setzen möchte, kann das mit einem Zertifikat auf den European Defence Index von DER AKTIONÄR. Mehr zum Index finden interessierte Anleger hier.
12.09.2025, 08:31