Der im DAX notierte Rüstungskonzern Rheinmetall hat heute seine Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und ist dabei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Bei der Aktie kam es daraufhin zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Gegen Mittag ist das Papier mit einem Minus von fast fünf Prozent der stärkste Verlierer im deutschen Leitindex. Für Druck sorgte dies auch bei den Aktien der Branchenkollegen Hensoldt und Renk.
Die Quartalszahlen von Rheinmetall haben am Donnerstag für Ernüchterung gesorgt. Die Aktie verliert derzeit 4,7 Prozent auf 1.699,50 Euro. Zuvor hatte sich der Kurs mehrere Wochen in einer Spanne zwischen 1.650 und knapp 1.900 Euro bewegt.
Im zweiten Quartal blieb Rheinmetall beim Umsatz und beim operativen Ergebnis hinter den Markterwartungen zurück. Die Aktie hatte zuvor von Februar bis Anfang Juni eine starke Rally hingelegt und sich seit Jahresbeginn nahezu verdreifacht. Nach dem Allzeithoch von 1.944 Euro Anfang Juni kam die Aufwärtsbewegung jedoch ins Stocken – immer mehr Anleger realisieren nun ihre Gewinne.
Analyst George McWhirter von der Privatbank Berenberg bezeichnete das Quartal als schwach. Der Umsatz lag vier Prozent unter dem Konsens, der operative Gewinn verfehlte die Schätzungen um 2,6 Prozent. Zudem sei die Profitabilität rückläufig gewesen. Besonders enttäuschend fiel der Free Cashflow aus – unter anderem wegen geringerer Vorauszahlungen durch Kunden.
Klar positiv äußerte sich David H. Perry, Analyst bei der US-Bank JPMorgan. Für ihn lief das Quartal wie erwartet. Jede Kursschwäche sieht er als Einstiegschance. Sein Kursziel von 2.250 Euro bestätigte er.
Auch die Papiere von Hensoldt und Renk leiden unter dem negativen Sentiment. Sie gehören mit einem Minus von 4,3 Prozent respektive 6,2 Prozent zu den stärksten Verlierern des Tages im MDAX.
Nach der starken Rally in den vergangenen Monaten ist eine Korrektur bei den Rüstungswerten keineswegs ungewöhnlich. Diese könnte sich auch durchaus noch etwas fortsetzen. Die langfristigen Aussichten bleiben aber top. Alle drei Papiere sind auch Teil des European Denfence Index. Mehr Infos zum Index finden Sie hier.
07.08.2025, 12:37