Puma hat in den vergangenen Jahren den Anschluss verpasst. Die Kollektionen wirken austauschbar, ohne Esprit, ohne kreative Handschrift. Während Adidas und Nike immer weiter davoneilen, machen zudem hippe, trendige Newcomer-Brands Puma das Leben schwer. Die Folge: sinkende Margen, schwache Zahlen, wachsender Druck auf das Management. Zuletzt hat sich die Aktie allerdings wieder stabilisiert. Und am Donnerstag setzte die kanadische RBC das Kursziel nach oben.
Analyst Piral Dadhania von der RBC hat das Kursziel für Puma von 17 auf 20 Euro angehoben. Der Sportartikelhersteller befinde sich in einer Umbruchphase, die den größten Teil des kommenden Jahres in Anspruch nehmen dürfte, schrieb Piral Dadhania in einer am Donnerstag vorliegenden Branchenbetrachtung. Die aktuelle Produkt- und Innovationspipeline sei unzureichend. Im Sportsegment zieht der Experte die Wettbewerber Nike und Adidas als seine größten Favoriten vor. Das neue Kursziel für Puma beruht auf höheren Annahmen zum Betriebskapital sowie geringeren Kapitalkosten.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass die von CEO Arthur Höld geplante Strategiewende Puma kurz- bis mittelfristig kein neues Kurspotenzial eröffnen wird. „Der vom CEO vorgestellte Strategieplan war unserer Meinung nach nicht radikal genug, um die Meinung der Anleger über die Aktie zu ändern“, so der Kommentar von Deutsche Bank-Analyst Adam Cochrane. Bleibt für Anleger „nur“ ein Match, eine Übernahme durch einen Player wie Anta Sports, Li Ning oder VF.
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