In den USA kooperieren PayPal und die Deutsche Bank seit Kurzem. In Europa setzt der Frankfurter DAX-Konzern nun dagegen auf einen Konkurrenten. Wero ist ab sofort auch für Kunden der Deutschen Bank sowie der Tochter Postbank verfügbar.
Europa will beim digitalen Bezahlen unabhängiger von US-Anbietern werden. Ein zentraler Baustein dafür ist das PayPal-Konkurrenzsystem Wero. Nun schließt sich auch Deutschlands größtes Geldhaus der europäischen Zahlungsinitiative an.
Kunden der Marken Deutsche Bank und Postbank können die noch junge Bezahl-App ab sofort mit dem gesamten Funktionsumfang nutzen. Seit Anfang der Woche können Kunden beider Institute europaweit in Sekundenschnelle Geld an Freunde und Familie senden oder empfangen. Zudem ist das Bezahlen in teilnehmenden Onlineshops möglich. Bei der Postbank war zumindest das mobile Bezahlen von Handy zu Handy bereits seit November 2024 verfügbar.
In Deutschland kommen Deutsche Bank und Postbank zusammen auf rund 19 Millionen Kunden. Nutzbar ist Wero für alle Kunden mit Onlinebanking-Zugang. Das Echo der European Payments Initiative, die hinter Wero steht, fällt entsprechend positiv aus.
Wero-Vorstandschefin Martina Weimert spricht von einem „starken Signal hinsichtlich Reichweite und Marktdurchdringung“ und einem wichtigen Schritt hin zu einer wirklich europäischen Zahlungslösung. Erst Anfang Dezember hatte sich mit N26 bereits eine weitere große Direktbank angeschlossen.
Wero ist seit Juli 2024 am Markt und bislang in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Luxemburg und Belgien verfügbar. Der Fokus liegt zunächst auf direkten mobilen Zahlungen von Mensch zu Mensch. Inzwischen lässt sich der Dienst aber auch bei zahlreichen Onlinehändlern einsetzen – in Konkurrenz zu etablierten Lösungen wie Kreditkarte, Apple Pay, Google Pay, PayPal oder Klarna.
Dass sich die Deutsche Bank Wero anschließt, war zu erwarten. DER AKTIONÄR hat bereits in einem früheren Artikel analysiert, wie groß die Gefahr durch Wero für den US-Zahlungsriesen werden kann (siehe hier). Das darin getroffene Fazit zu Wero als PayPal-Gefahr gilt unverändert.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.
Heute, 14:29