Aufwärtstrend intakt: Nachdem die Palantir-Aktie vergangenen Donnerstag auf 155 Dollar gestiegen ist, korrigiert sie seit einigen Tagen. Heute ging es im US-Handel für den Kurs zeitweise zunächst bis auf 145 Dollar abwärts. Dort drehte der Kurs aber schon wieder nach oben und egalisierte zumindest einen Teil des Verlusts. Ein Grund dafür: der anhaltend positive Newsflow.
Immer wieder werden namhafte Partnerschaften zwischen dem US-Spezialisten für Datenanalyse und anderen Unternehmen bekannt. So meldete erst gestern mit Deloitte einer der größten Wirtschaftsprüfer der Welt eine Kooperation mit Palantir.
Demnach bringen die Partner gemeinsam ein neues „Enterprise Operating System“ (EOS) an den Start. Das System kombiniert Palantirs Plattformen Foundry und AIP mit Deloittes Branchenexpertise, um bislang unerschlossene Datensilos zu knacken und so schnellere, präzisere Entscheidungen zu ermöglichen – in der Privatwirtschaft ebenso wie im öffentlichen Sektor.
Schon jetzt kommt das EOS etwa bei US-Bundesbehörden zum Einsatz. In einem der Fälle werden laut Mitteilung „Hunderttausende Arbeitsstunden“ durch KI-gestützte Modernisierung von Systemen und Finanzprozessen gespart.
Die gemeinsame Plattform nutzt Deloittes Zora-AI-Agenten, den Delivery-Hub Ascend und Palantirs Ontologie-System – ein datengestütztes Abbild realer Prozesse –, um maßgeschneiderte KI-Lösungen zu entwickeln.
Mit dem „Palantir Center of Excellence“ in Arlington sowie Bootcamps für Kunden baut Deloitte zudem massiv Kapazitäten auf. Ziel: der Aufbau von Know-how zur Entwicklung individueller KI-Anwendungen auf Palantirs Architektur – auch ohne tiefes Coding-Wissen.
Für Palantir ist die Allianz ein strategischer Schritt zur stärkeren Positionierung im Enterprise-Markt.
AT&T und Palantir
Auch jenseits der Deloitte-News zeigt sich Palantirs Plattform in der Praxis: Bei AT&T hilft „Ask AT&T“, eine auf Palantir basierende GenAI-Lösung, inzwischen 100.000 Mitarbeitern beim Coden, Optimieren und Kosten sparen. Allein im Kundendienst konnten die Antwortzeiten beim Telekom-Giganten um 33 Prozent verkürzt werden.
Palantir ist einer der Top-Profiteure des KI-Zeitalters – mit konkreten Anwendungsfällen, Milliardenmärkten und starker Verzahnung aus Beratung und Tech. Es bleibt also weiterhin dabei, dass Rücksetzer bei Palantir trotz ambitionierter Bewertung eher Kaufchancen sein dürften.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies Inc..
22.07.2025, 20:55