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Nvidia: Krisensitzung in China

Nvidia: Krisensitzung in China
Foto: Nvidia
Nvidia Corp. -%
Julian Weber 17.04.2025 Julian Weber

Nvidia-CEO Jensen Huang reist am Donnerstag überraschend nach Peking nachdem vor zwei Tagen neue US-Exportverbote für KI-Chips bekannt wurden. In Gesprächen mit hochrangigen Regierungsvertretern versucht Huang, die Beziehung mit China zu stabilisieren und die Zukunft von Nvidia im Reich der Mitte zu sichern.

Nach den jüngsten US-Exportbeschränkungen hat Nvidia-CEO Jensen Huang am Donnerstag überraschend Peking besucht. Die Reise, über die zuerst die Financial Times berichtete, erfolgte unmittelbar nach dem von US-Präsident Donald Trump veranlassten Verkaufsverbot der Nvidia H20-Chips für den chinesischen Markt. Der speziell für China entwickelte KI-Prozessor sollte die bestehenden Exportauflagen umgehen. Nun droht Nvidia im laufenden Quartal ein Verlust von rund 5,5 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte und daher Abschreibungen vornahm.

Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen traf Huang in der chinesischen Hauptstadt unter anderem Vizepremier He Lifeng sowie den DeepSeek-Gründer Liang Wenfeng. Das Start-up hatte Anfang des Jahres mit einem überraschend starken KI-Modell Schlagzeilen gemacht. Bei den Gesprächen ging es um neue Chipdesigns, die gleichzeitig den Anforderungen beider Regierungen gerecht werden könnten. Huang betonte laut chinesischem Staatsfernsehen CCTV, dass China für Nvidia ein „sehr wichtiger Markt“ sei und äußerte den Wunsch, die Kooperation fortzusetzen.

Jensen Huang, CEO von Nvidia, kündigt während seiner Keynote-Rede den persönlichen KI-Supercomputer Digits an
Foto: Sipa USA/picture alliance/dpa
Ist am Donnerstag nach Peking gereist: Nvidia-CEO Jensen Huang

Die Reise wurde offenbar erst nach dem Bekanntwerden der Lizenzauflagen für den Export der H20-Chips angesetzt. Die durch die Trump-Regierung verhängten Lizenzen kommen in der Praxis einem Verkaufsstopp gleich.

Nvidia erwirtschaftet etwa 13 Prozent seines Umsatzes in China. Um das Geschäft zu retten, denkt der Konzern laut Financial Times offenbar über die Entwicklung eines weiteren neuen Chips für China nach. Parallel dazu wächst der regulatorische Druck auch in China: Die chinesische Wettbewerbsbehörde prüft derzeit, ob Nvidia im Rahmen eines früheren Unternehmenskaufs gegen Zusagen an Peking verstoßen hat.

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Nvidia (WKN: 918422)

Die Reise von Huang zeigt, wie wichtig China für Nvidia ist. Und das trotz der bereits bestehenden Auflagen. Nvidia leidet unter den strengen Maßnahmen der US-Regierung. Die weitere Kursentwicklung hängt vor allem am Ausgang des Zollstreits, insbesondere zwischen China und den USA. Denn Nvidia ist stark aufgestellt, der Primus in der Branche und darüber hinaus günstig bewertet. Kommt es zu einer Einigung, dürfte rasch eine Erholung einsetzen. Am Donnerstag wackelt aber erneut die psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke. Die Aktie gehört daher nur auf die Watchlist.

Einen weiteren Wert, der im Falle einer Einigung zwischen den USA und China knapp 190 Prozent Potenzial bietet, finden Sie im neuen Aktien-Report „Das Ende naht“ von DER AKTIONÄR-Experte Michael Diertl. Darin lesen Sie auch, warum die Chancen auf eine Einigung gut stehen.


Aktien-Report
Foto: Börsenmedien AG

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

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