Die Erholung der Nvidia-Aktie findet am Mittwochabend ein jähes Ende. Das Papier startete bereits mit einem Minus von rund sieben Prozent in den Handel und setzte die Talfahrt im Laufe des Tages fort. Der KI-Chip-Spezialist musste am Dienstag eine Milliardenabschreibung aufgrund von US-Sanktionen gegen China vorgenommen, am Mittwoch verschärfen Aussagen von Fed-Chef Powell die Lage.
Nvidia hatte am Dienstag mitgeteilt, dass im laufenden Quartal eine Abschreibung in Höhe von rund 5,5 Milliarden Dollar anfallen werde. Als Grund nannte das Unternehmen den eingeschränkten Export der H20-Grafikchips nach China und weitere Märkte. Laut einer Unternehmensmeldung habe die US-Regierung am 9. April darüber informiert, dass für die Ausfuhr dieser Chips künftig eine spezielle Genehmigung erforderlich sei.
Jerome Powell dämpfte die Stimmung am Mittwoch weiter. Der Fed-Chef erklärte in seiner Rede vor dem Economic Club of Chicago, er sehe durch die Importzölle unter Präsident Donald Trump erhebliche Belastungen für die US-Wirtschaft. Die Maßnahmen dürften das Wachstum dämpfen und die Erreichung der wirtschaftspolitischen Ziele erschweren.
100-Dollar-Marke wackelt
Die Nvidia-Aktie setzte infolge der Powell-Rede ihre Talfahrt fort. Das Minus weitete sich am Mittwoch von rund sieben Prozent zum Handelsstart auf in der Spitze über zehn Prozent aus. Erst bei 100,45 Dollar fand der Abverkauf ein Ende. Damit wackelte die psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke einmal mehr. Im weiteren Handelsverlauf berappelte sich die Aktie allerdings wieder und reduzierte den Kursverlust zum Handelsschluss auf 6,9 Prozent. Ein schärferer Rücksetzer wurde somit vorerst vermieden.
Der drohende Handelskrieg belastet die Börsen. Auch Nvidia leidet unter den strengen Maßnahmen der US-Regierung. Die weitere Kursentwicklung hängt vor allem am Ausgang des Zollstreits, insbesondere zwischen China und den USA. Denn Nvidia ist stark aufgestellt, der Primus in der Branche und darüber hinaus günstig bewertet. Kommt es zu einer Einigung, dürfte rasch eine Erholung einsetzen.
Zwischen China und den USA deutet sich bereits eine Einigung im Zollstreit an. Vor allem eine Aktie könnte davon profitieren. Kommt es zu einem Kompromiss liefert sie bis zu187 Prozent Kurspotenzial. Mehr darüber lesen sie im neuen Aktien-Report „Das Ende naht“ von DER AKTIONÄR-Experte Michael Diertl. Diesen finden Sie hier.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.