Der Übernahmepoker um Warner Bros. geht in die nächste Runde. Am Wochenende startete Runde 2 mit deutlich höheren Geboten von Paramount, Comcast und Netflix. Für Überraschung sorgte der Deal von Netflix, der den Streamingriesen nun als klaren Favoriten im Battle positioniert.
Netflix hat in der zweiten Bieterrunde ein vollständig in bar finanziertes Angebot vorgelegt. Ein Cashdeal bedeutet sofortige Liquidität und einen unkomplizierten Abschluss, und genau das verschafft Netflix aktuell einen klaren Vorsprung gegenüber Comcast und Paramount/Skydance, die ihre Gebote ebenfalls nachgebessert haben. Auf Basis dieser neuen Angebote könnte Warner Bros. schon bald in exklusive Verhandlungen mit dem stärksten Bieter eintreten.
Branche im Wandel
Zuvor hatte Warner Bros. das weitgehend in bar finanzierte Paramount-Angebot über knapp 24 Dollar je Aktie (eine Bewertung von rund 60 Milliarden Dollar) ausgeschlagen und angekündigt, strategische Optionen zu prüfen. Der Konzern, zu dem unter anderem HBO und CNN gehören, sondiert seit Oktober mögliche Verkaufsszenarien. Zudem plant Warner Bros. plant eine Aufspaltung in eine studio- und eine kabelorientierte Einheit, um das Streaminggeschäft deutlicher vom schwächelnden Kabelsegment abzugrenzen.
Ein Deal hätte weitreichende Folgen für die Medienbranche, die sich nach der 8,4-Milliarden-Dollar-Fusion von Skydance Media und Paramount Global ohnehin im Umbruch befindet.
Der Bieterkampf um Warner Bros. könnte schon bald ein Ende haben und Netflix hat gute Chancen auf den Siegertitel. Welche Chancen und Risiken für den Streamingriesen aber tatsächlich hinter dem Deal stecken, hat DER AKTIONÄR bereits aufgeschlüsselt. Den Link zum Artikel finden Sie hier. Investierte Anleger bleiben an Bord. Die Aktie kann nach der Schwächephase wieder zulegen.
02.12.2025, 09:12