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22.01.2020 Marion Schlegel

Netflix gelingt Überraschung, aber …

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Netflix

Der Streaming-Riese Netflix hat am Dienstagabend sein Ergebnis für das vergangene Quartal veröffentlicht. Dank Serien- und Filmhits wie "The Witcher" oder "The Irishman" hat das Unternehmen zum Jahresende überraschend viele neue Kunden angelockt. Insgesamt stieg die Anzahl der Bezahlabos in den drei Monaten bis Ende Dezember weltweit um 8,8 Millionen, wie der Online-Videodienst am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Damit übertraf Netflix die eigene Prognose und auch die Markterwartungen. Zum Quartalsende brachte es das Unternehmen auf gut 167 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.

Allerdings tut sich Netflix im US-Heimatmarkt, wo seit jüngstem auch der Hollywood-Gigant Disney und Apple mit Streaming-Services am Start sind, weiter schwer. Hier kamen im vierten Quartal nur 423.000 Abo-Kunden hinzu. Das waren deutlich weniger als erwartet, was die Aktie nachbörslich zwischenzeitlich etwas unter Druck brachte. Auch beim Ausblick auf das laufende Vierteljahr blieb Netflix mit einem globalen Zuwachs von sieben Millionen Kunden unter den Erwartungen.

Gewinn und Umsatz überraschten im Schlussquartal positiv. Netflix erzielte einen Überschuss von 587 Millionen Dollar (530 Millionen Euro), im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen lediglich 134 Millionen verdient. Die Erlöse wuchsen auf 5,5 Milliarden Dollar – ein deutliches Plus von 31 Prozent im Jahresvergleich. Vergangene Woche hatten 24 Netflix-Produktionen Oscar-Nominierungen erhalten, damit stach der Streaming-Dienst alle anderen Studios aus.

Netflix (WKN: 552484)

Nachdem die Aktie von Netflix zunächst mit einem Minus reagiert hatte, drehte das Papier nachbörslich mit mehr als zwei Prozent ins Plus. Insgesamt ist Netflix an der Wall Street jedoch schon länger kein Überflieger mehr, auch wenn sich zuletzt ein kleiner Aufwärtstrend ausgebildet hat – die US-Börsenrally des vergangenen Jahres ging am Streaming-König aus dem kalifornischen Los Gatos vorbei. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor weiterhin ganz klar die Aktie von Disney.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Netflix.

(Mit Material von dpa-AFX)

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