Die Aktie des Softwareriesen Microsoft befindet sich seit geraumer Zeit in einer Seitwärtsphase. Doch der im vergangenen Jahr abgelaufene Support für Windows 7 dürfte dem Konzern 2021 ein sattes Umsatzplus bescheren und der Aktie wieder frischen Auftrieb geben. Zudem sprechen die Rahmenbedingungen weiter für das US-Unternehmen.
Laut einer Hochrechnung der Analysefirma Statcounter sind weltweit noch immer rund 18 Prozent aller Windows-PCs mit dem Betriebssystem Windows 7 im Netz unterwegs. Brisant: Am 14. Januar 2020 stellte Microsoft den kostenlosen Support für Windows 7 ein. Seitdem weist das Betriebssystem laut einem Bericht der Tagesschau inzwischen jedoch große Sicherheitslücken auf.
Unternehmen hatten zwar die Möglichkeit sich gegen Aufpreis eine "Gnadenfrist" für die Umstellung ihrer Systeme zu erkaufen, Privatleuten blieb dieses Angebot jedoch verwehrt. Zudem lässt sich Microsoft den technischen Support der veralteten Software gut bezahlen: Schätzungsweise kostet die Wartungsverlängerung pro Windows-Lizenz zwischen 25 und 50 Euro im Jahr .
Auf Dauer werden sich viele Unternehmen und Behörden dies nicht leisten können und schließlich dennoch auf Windows 10 umsteigen. Der Umstieg auf Windows 10 kostet, beim Erwerb der Windows-Lizenz über den Microsoft-Shop 145,00 Euro. Da in Deutschland insgesamt rund 5,2 Millionen Geräte noch nicht mit Windows 10 ausgestattet sind, ergibt sich daraus ein potenzieller Umsatz von 754 Millionen Euro alleine für Deutschland.
Auch in diesem Jahr dürften wieder etliche Windows-Nutzer ihren PC auf Windows 10 upgraden oder ein Neugerät mit vorinstallierten Betriebssystem kaufen. Zudem profitiert Microsoft weiterhin von den andauernden Lockdown-Beschränkungen sowie dem Trend zum Homeoffice. DER AKTIONÄR empfiehlt die Microsoft-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau daher weiter zum Kauf. Für einen Befreiungsschlag müssen die Papiere zunächst den Widerstand bei rund 225 Dollar knacken.