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Foto: Deutsche Lufthansa
06.11.2019 Thorsten Küfner

Lufthansa vor den Zahlen: Das muss jetzt geliefert werden

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa wird morgen ihre Ergebnisse für das abgelaufene dritte Quartal veröffentlichen. Mit Spannung dürften die Marktteilnehmer auch wieder auf den Ausblick der Kranich-Airline blicken. Noch im Juni hatte Konzernchef Carsten Spohr die Aktionäre mit einer überraschenden Gewinnwarnung verschreckt.

Demnach dürfte 2019 das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) statt der ursprünglich geplanten 2,4 bis 3,0 Milliarden Euro nur noch 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro erreichen. Zum Vergleich: 2017 hatte der Konzern operativ fast 3,0 Milliarden Euro, im Jahr 2018 immer noch rund 2,8 Milliarden Euro verdient. Die gebeutelte Billigtochter Eurowings dürfte im laufenden Jahr tief in den roten Zahlen bleiben. Erst im Jahr 2021 soll sie über die Gewinnschwelle fliegen – was eigentlich schon für das laufende Jahr geplant war. Um das zu erreichen, soll sie ihre Stückkosten bis 2022 um 15 Prozent senken.

Schwieriges drittes Quartal

Teurer Treibstoff und ein Preiskampf in Europa dürften die Lufthansa auch in der wichtigen Reisezeit im Sommer unter Druck gehalten haben. Vom Unternehmen selbst befragte Branchenexperten rechnen für das dritte Quartal mit einem operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von 1,2 Milliarden Euro, fast 1zehn0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich erwarten sie einen Gewinnrückgang um 16 Prozent auf 890 Millionen Euro. Der Umsatz dürfte zwar nach Ansicht der von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten um ein Prozent auf knapp 10,1 Milliarden Euro gestiegen sein. Dies dürfte die gestiegenen Kosten aber nicht wettgemacht haben.

Analysten leicht zuversichtlich gestimmt

Für das Gesamtjahr haben Experten ihre Schätzungen so stark gesenkt, dass sie im Schnitt nur noch im unteren Bereich der vom Vorstand angepeilten Spanne liegen. So erwarten sie einen operativen Gewinn von 2,05 Milliarden Euro.

Branchenexperte Daniel Röska vom Analysehaus Bernstein sieht die Lufthansa trotz allem gut gerüstet, um sich selbst aus dem Schlamassel zu ziehen. Die Verbesserungen bei Eurowings begännen zu greifen, schrieb er Ende Oktober. Zudem streiche auch die Konkurrenz in Europa ihr Flugangebot zusammen. Ein Überangebot an Flügen gilt als Hauptursache für den Preiskampf in der Branche.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Lufthansa ist nach wie vor ein heißes Eisen. Angesichts der enorm günstigen Bewertung (KGV von 5; KBV von 0,7) sollten aber aktuell bereits sämtliche Risiken im Kurs eingepreist sein. Mutige Anleger können auch angesichts des mittlerweile wieder deutlich verbesserten Charts weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 12,40 Euro belassen werden. 

(Mit Material von dpa-AFX)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa.

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