BMW wechselt seinen CEO: Produktionschef Milan Nedeljkovic übernimmt im Mai kommenden Jahres den Vorstandsvorsitz. Oliver Zipse verlässt den Autobauer damit nach Plan. Mit Nedeljkovic kommt ein Mann, der das Unternehmen bestens kennt. Welche Expertise er mitbringt und welche Aufgaben nun im Mittelpunkt stehen.
BMW stellt die Weichen für das nächste Jahrzehnt und übergibt das Steuer an Milan Nedeljkovic. Der 56 Jahre alte Manager war bisher Produktionschef und folgt im Mai 2026 auf Oliver Zipse, der den Konzern nach mehr als drei Jahrzehnten wie geplant verlässt. Zipse hatte BMW durch globale Krisen geführt und die Neue Klasse als größtes strategisches Projekt angestoßen und eingeführt.
Nedeljkovic ist ein Eigengewächs. Seit 1993 im Unternehmen, führte er die Werke in Oxford, Leipzig und München, verantwortete später die Corporate Quality und bereitete als Produktionsvorstand die Fertigung auf den Übergang in die Elektromobilität vor. Unter seiner Regie entstanden flexible Linien, die Verbrenner und E-Modelle parallel bauen. Als Werkleiter des i3 legte er die Basis für den heutigen Elektroanlauf.
Die Bestellung des Ingenieurs signalisiert Kontinuität. Analyst Stephen Reitman lobt seinen tiefen technologischen Sachverstand und die Nutzung humanoider Robotik als Schlüssel zur Effizienz. Aus Sicht des Aufsichtsrats überzeugt Nedeljkovic zudem mit strategischer Weitsicht, hoher Umsetzungskraft und dem Anspruch, Ressourcen präzise zu steuern.
Nedeljkovics Baustellen bei BMW
Nedeljkovics Mandat läuft bis 2039. Im Mittelpunkt seiner Amtszeit steht der globale Rollout der Plattform „Neue Klasse“. Das erste Modell, der elektrische iX3, lief nach Unternehmensangaben besser als erwartet an. Die Plattform soll BMW im Wettbewerb mit BYD, Xiaomi und Mercedes stärken. Gleichzeitig muss Nedeljkovic die Folgen neuer US-Zölle abfedern und die schwindenden Marktanteile in China stabilisieren.
Mit Blume verlässt BMW ein erfahrener Manager, der den Konzern geprägt hat. Als CEO hätte Nedeljkovic deutlich größere Baustellen in der Autobranche erwischen können. BMW ist mit der seiner Neuen Klasse stark aufgestellt für die E-Mobilität, hat bereits jetzt einen hohen Elektroanteil und ist durch das Festhalten an verschiedenen Antriebsarten bei Verbrennern weiter bestens positioniert. Zudem hat der Autobauer auch Wasserstoff im Portfolio. Mehr zu BMW und wie Anleger jetzt handeln sollten lesen Sie in der neuesten Ausgabe 51/2025 von DER AKTIONÄR. Diese können Sie ab 19 Uhr hier bequem als E-Paper herunterladen.
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