Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat heute seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. So konnte das EBITDA vor Sondereinflüssen um 31,7 Prozent auf 133 Millionen Euro gesteigert werden. Bei einem stabilen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro konnte der Nettoverlust von 98 auf 57 Millionen Euro deutlich verringert werden. Zudem wurde die Jahresprognose bestätigt.
Lanxess erklärte, dass im weltweit schwachen konjunkturellen Umfeld die Ergebnisse in allen Segmenten verbessert wurden. Dies lag vor allem an Kosteneinsparungen durch den Aktionsplan „FORWARD!“ sowie die bessere Auslastung der Produktionsanlagen. Zudem wurden in den meisten Geschäftsbereichen die Absatzmengen erhöht, jedoch belasteten die insgesamt etwas niedrigeren Verkaufspreise.
„Wir sind ordentlich ins neue Geschäftsjahr gestartet – trotz aller Widrigkeiten im wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld. Unsere effizientere Aufstellung und unsere verbesserte Kostensituation zahlen sich jetzt aus“, betonte CEO Matthias Zachert. „Um uns herum hat sich die Lage seit Jahresbeginn weiter zugespitzt. Die neue Handelspolitik der US-Regierung hat die Märkte durchgeschüttelt und die ohnehin hohe Unsicherheit verschärft. Zusammen mit der weiter schwachen Konjunktur macht das die Lage für die Unternehmen noch herausfordernder.“
Für 2025 geht der Vorstand indes weiterhin davon aus, dass man ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 600 und 650 Millionen Euro erwirtschaften wird.
Im frühen Handel gaben die Lanxess-Titel trotz der insgesamt soliden Ergebnisse zunächst nach. Mittlerweile sind die MDAX-Titel wieder ins Plus gedreht. Letztlich braucht es natürlich Mut, um sich angesichts der unsicheren Welt- und Wirtschaftslage jetzt konjunkturabhängige Titel ins Depot zu legen. Dennoch spricht das aktuelle Chance-Risiko-Verhältnis für die im historischen Vergleich günstig bewertete Aktie von Lanxess. Wichtig: Ein Stoppkurs bei 19,50 Euro sichert nach unten ab.