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16.03.2016 Michael Schröder

Keine Überraschung: US-Notenbank Fed belässt Leitzins unverändert - Dow Jones und DAX drehen nach oben - Euro und Gold steigen deutlich

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Fed-Chefin Janet Yellen dreht nicht an der Zinsschraube. Die US-Notenbank belässt den Leitzins nach ihrer jüngsten Sitzung bei 0,25 bis 0,50 Prozent. Die Währungshüter wollen die geldpolitischen Zügel dieses Jahr zwar weiter straffen - allerdings deutlich langsamer als bisher gedacht.

Die US-Währungshüter haben zum zweiten Mal in Folge den Zins unangetastet gelassen und die Ende vergangenen Jahres eingeleitete Zinswende vorerst nicht fortgesetzt. Mitte Dezember hatte die Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben. Der Leitzins hatte zuvor seit Ende 2008 - also kurz nachdem die weltweite Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte - in der Spanne zwischen null und 0,25 Prozent gelegen. Volkswirte und die Investoren hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. 

Die Fed hat keine klaren Signale hinsichtlich der kurzfristigen Fortsetzung ihrer Zinswende gegeben. Die wirtschaftliche Entwicklung rechtfertige nur graduelle Zinsanhebungen. Man werde weiterhin die Entwicklung der Inflation genau beobachten, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Kommentar. Gleichzeitig sagen die Notenbänker für das Jahresende im Mittel ein Zinsniveau von 0,875 Prozent voraus. Noch im Dezember waren 1,375 Prozent erwartet worden. Dies spricht dafür, dass die Fed in diesem Jahr nur noch mit zwei Zinsanhebungen rechnet, verglichen mit vier Anhebungen im Dezember.

Der Zins wird wohl noch für eine ganze Weile unter der langfristigen Zielmarke liegen. Die Anhebung des Zinsniveaus auf ein normales Maß könnte wegen Einflüssen aus der Weltwirtschaft langsamer vonstatten gehen als geplant. Die US-Notenbank begründete ihre Zurückhaltung besonders mit Risiken in der Weltwirtschaft. "Weltweite wirtschaftliche und finanzielle Entwicklungen bedeuten weiterhin Gefahr", heißt es in einem Statement der Fed. Schuld daran sei neben Entwicklungen im Ausland auch die Inflation, die bisher nicht die Zielmarke von zwei Prozent erreicht habe. Das liege einerseits an den Niedrigen Energie- und Rohstoffpreisen, andererseits aber auch an billigen Importen wegen des vergleichsweise starken Dollars. Für alle, die es genau wissen wollen - der Zinsentscheid zum Nachlesen ist nur ein Klick entfernt.

Wie reagieren die Finanzmärkte? Der Dollar schwächt sich ab. Der Euro steigt im Gegenzug zwischenzeitlich über 1,12 US-Dollar. Die Renditen von US-Staatsanleihen geraten unter Druck, der Goldpreis legt zu Stunde auf über 1.258 US-Dollar zu. Die US-Aktienmärkte reagieren positiv und ziehen den DAX im späten Handel mit hoch.

(Mit Material von dpa-AFX)

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