Die Aktie von JD.com hat im heimischen Handel am Mittwoch rund fünf Prozent zugelegt und damit ein Mehrmonatshoch markiert. Ausgelöst wurde der Anstieg durch Aussagen von Gründer und Chairman Richard Liu. Dieser betonte, dass JD.com im Hotel- und Tourismussektor keinen Preiskrieg anzetteln wolle.
„Wir wollen die Branche nicht in einen ruinösen Wettbewerb treiben, bei dem Servicepreise gedrückt und Anbieter zwischen Plattformen zerrieben werden“, so Liu. Stattdessen kündigte er an, noch in diesem Jahr ein neues Geschäftsmodell vorzustellen, das die gesamte Hotelindustrie voranbringen soll.
Im Mittelpunkt steht dabei die Optimierung der Lieferketten, die Liu als teuer und ineffizient bezeichnete. JD.com will hier mit seiner Logistikexpertise ansetzen, um Kosten zu senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken. Liu zog Parallelen zum Einstieg in den Elektrogerätemarkt 2006, als JD trotz Skepsis erfolgreich Marktanteile gewann. Für das Hotelgeschäft versprach er eine faire Gewinnverteilung: Von jedem verdienten Yuan will JD nur 70 Prozent behalten, den Rest erhalten Partner. Zudem soll der Wettbewerb künftig über Qualität, faire Preise und Sicherheit entschieden werden anstatt durch ruinöse Rabattschlachten.
Dieser Schritt unterstreicht den jüngsten Versuch der chinesischen Regierung, den Binnenhandel zu stärken. Während es chinesischen Unternehmen weiterhin gestattet ist, im Ausland eine aggressive Preispolitik zu führen, sollen diese Preiskriege im Inland vermeiden, um den Binnenhandel zu stärken.
Die Aussagen von CEO Liu passen zur Gesamtstrategie Chinas, was der Markt am Mittwoch mit einem deutlichen Kurssprung goutiert. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf der Einzelaktie und des China Tech-Giganten Index. Wer es spekulativer mag, greift indes zum Aktien-Report "China-Knaller 2.0". Darin finden Sie neben einem Basisinvestment mit starker Dividendenrendite auch zwei Hot-Stocks und einen exklusiven Optionsschein.
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17.09.2025, 09:40