JD.com hat im dritten Quartal besser abgeliefert als erwartet und trotz steigender Kosten den Gewinn deutlich nach oben schrauben können. Nach den positiven Singles-Day-Zahlen kommen auch die Quartalszahlen am Markt gut an. Die Aktie von JD könnte damit möglicherweise das Schlimmste hinter sich haben.
Der Konzern steigerte seine Erlöse um 15 Prozent auf umgerechnet rund 41,9 Milliarden US-Dollar. Damit lag JDs Umsatz über der Analystenschätzung von 41,4 Milliarden Dollar.
Mit dem Umsatz sind jedoch auch die Kosten deutlich gestiegen. Die Fulfillment-Ausgaben kletterten um 35 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar, wodurch das operative Ergebnis spürbar litt – das bereinigte EBITDA brach um 83 Prozent auf 350 Millionen Dollar ein.
Die operative Marge sank von 5,0 auf 0,1 Prozent, die EBITDA-Marge von 5,8 auf nur noch 0,8 Prozent. Dennoch positiv: Der Gewinn je Aktie lag mit 0,52 Dollar deutlich über den Erwartungen von 0,38 Dollar.
CFO Ian Su Shan sprach von einer „gesunden Dynamik über alle Geschäftsbereiche hinweg“ und hob die Fortschritte bei der neuen Sparte JD Food Delivery hervor, das im Quartal erstmals geringere Investitionen benötigte. Im Kerngeschäft bleibt JD.com selbstbewusst – vor allem bei Elektronik und Haushaltsgeräten will der Konzern seine Führungsposition weiter festigen. Gleichzeitig sieht JD großes Potenzial im margenstärkeren Bereich General Merchandise sowie im schnell wachsenden Werbegeschäft.
Im europäischen Handel geht es für die Aktie um mehr als drei Prozent nach oben. Aus charttechnischer Sicht gilt es nun, die GDs 50 und 200 bei 33,60 beziehungsweise 33,85 Dollar zu überwinden. Gelingt der Aktie dies, ist das Momentum wieder klar auf der Seite der Bullen, wodurch deutlich höhere Kurse möglich werden.
JD.com hat mit seinen Quartalszahlen überzeugt. Operativ läuft es damit wieder besser, der Turnaround bei der Aktie könnte bevorstehen. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf. Welche weiteren Titel aus dem Reich der Mitte unbedingt ins Depot gehören, erfahren Sie im China Stock Report.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: JD.com.
13.11.2025, 10:49