Die Aktie des Halbleiterhersteller Infineon konnte sich von dem starken Kursrücksetzer seit Anfang Mai zuletzt leicht erholen. Mit dem Kauf des amerikanischen Konkurrenten Cypress plant der Konzern unterdessen die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte. Für einen nachhaltigen Aufwärtstrend muss die Aktie jedoch zuvor einen wichtigen Widerstand durchbrechen.
Die Übernahme sei zwar „Strategisch absolut sinnvoll, aber (zu) teuer“, so der Tenor auf dem Parkett. Infineon bietet 23,85 US-Dollar je Cypress-Aktie und zahlt somit insgesamt rund 9,0 Milliarden Euro. Der Konzern erwartet von dem Deal unter anderem Kostensynergien von jährlich 180 Millionen Euro.
Wichtige Hürden voraus
Aus charttechnischer Sicht beendete die Aktie ihre Talfahrt zuletzt knapp oberhalb der wichtigen Unterstützung bei 14,30 Euro. Für einen nachhaltigen Aufwärtstrend müssen die Papiere zunächst den Widerstand bei 16,00 Euro hinter sich lassen. Sollte dieses Hindernis überwunden werden können, befindet sich die nächste Hürde bei 20,00 Euro. Können die Papiere auch diesen Widerstand durchbrechen, ist der Weg zum Mehrjahreshoch bei 25,20 Euro frei.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Durch die massive Korrektur in den vergangenen Wochen sind die Papiere wieder auf ein interessantes Niveau gefallen. Sollten die US-Behörden dem Deal zustimmen, dürfte der Konzern operativ zulegen und die Aktie deutlich steigen. Langfristig orientierte Anleger können den aktuellen Kurs deshalb zum Aufbau einer ersten Position nutzen, sollten jedoch aufgrund der gestiegenen Volatilität einen Stoppkurs bei 11,20 Euro setzen.
Die Infineon-Aktie wird auch in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR genauer beleuchtet.
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