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05.06.2019 Michael Schröder

Infineon: Achtung, jetzt melden sich Commerzbank, Deutsche Bank, UBS und Co zu Wort!

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Infineon

Infineon Technologies wagt den bisher größten Übernahmeversuch in seiner Unternehmensgeschichte. Die Münchner wollen für neun Milliarden Euro den US-Konkurrenten Cypress Semiconductor kaufen. Die Pläne des Halbleiterkonzerns stoßen bei den Aktionären auf Skepsis. Die Aktie hat ihre Talfahrt beschleunigt. Nun melden sich die Analysten zu Wort.

Die geplante Übernahme von Cypress Semiconductor werfe bei Investoren derzeit zwar Fragen auf, doch sichere sich der deutsche Chiphersteller so längerfristig seine Marktposition, so UBS-Analyst David Mulholland. Denn der Schritt spiegelt aus seiner Sicht die aktuelle Transformation des Marktes hin zu Plattform-Lösungen wider. Auch habe Infineon darüber hinaus noch immer große Marktchancen. Daher bleibt die Schweizer Großbank bei ihrer Kaufempfehlung mit Ziel 25 Euro.

Einen Euro tiefer bei 24 Euro liegt das Ziel der Commerzbank. Analyst Florian Treisch schätzt zwar den strategischen Sinn der Übernahme, verwies aber als Dämpfer auf einen hohen Preis, das große Volumen und eine allgemein gedämpfte Risikobereitschaft der Anleger. Die Kaufempfehlung hat der Experte bestätigt.

Hier geht es zur Aufzeichnung der Telefon-Pressekonferenz zur geplanten Übernahme:

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Die Deutsche Bank sieht die DAX-Aktie bei 23 Euro fair bewertet Der Zukauf vervollständige das Portfolio des deutschen Chipherstellers und die Überlappungen seien begrenzt, so Analyst Johannes Schaller. Infineon sei nunmehr nicht nur führend bei Leistungshalbleitern und im Autogeschäft, sondern steige auch zu einem echten Player im Industriegeschäft und im Bereich Internet der Dinge auf.

Auch bei Kepler Cheuvreux zeigt der Daumen für Infineon weiter nach oben. Die Offerte des Halbleiterkonzerns sei ziemlich großzügig, so Analyst Sebastien Sztabowicz. Es scheine aber ein strategischer Deal zu sein, um die Position in den Automobil- und Industriemärkten sowie beim Trendthema Internet der Dinge zu stärken. Sein Ziel: 22 Euro.

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DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Die Synergie-Prognose vom Vorstand klingt auf den ersten Blick realistisch. Winken die US-Behörden den Deal durch und geht der Übernahmeplan auf, dürfte der Konzern mittelfristig operativ profitieren – und die Aktie deutlich höher notieren. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau daher zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. Bis zu offiziellen Ankündigung, wie und zu welchen Konditionen das notwendige Eigenkapital aufgenommen werden soll, dürfte sich die Aktie aber recht volatil zeigen.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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