Die Aktie von E.on ist am heutigen Donnerstag am DAX-Ende zu finden. Mehr als zwei Prozent geht es bei dem Papier nach unten. Es belastet ein kritischer Kommentar der US-Investmentbank Goldman Sachs. Zwar lautet das Votum weiterhin „Buy“, das Kursziel wurde jedoch um ein Euro nach unten gesetzt.
Goldman-Sachs-Analyst Alberto Gandolfi erinnerte daran, dass in Kürze die Entscheidung der Bundesnetzagentur zu den künftigen regulatorischen Rahmenbedingungen erwartet wird. Seit der Analystenkonferenz nach den jüngsten Quartalszahlen hätten sich die Erwartungen der Anleger hierzu merklich eingetrübt, so Gandolfi.
Zwar sei ein Teil der möglichen negativen Nachrichten bereits im Kurs eingepreist, kurzfristig könne die Aktie jedoch nochmals unter die Marke von 15 Euro fallen. Sollte das regulatorische Umfeld tatsächlich ungünstiger ausfallen, dürfte E.on laut dem Analysten seine Investitionen entsprechend anpassen. Trotz dieser Risiken hält Gandolfi an seiner positiven Einschätzung fest, reduziert sein Kursziel aber von 18,50 Euro auf 17,50 Euro.
Das Netzgeschäft bleibt für E.on ein entscheidender Faktor. Dessen Ertragskraft hängt stark von der von der Bundesnetzagentur festgelegten Verzinsung ab – insbesondere im Strombereich, wo die Regeln ab dem Jahr 2029 neu festgelegt werden.
Die E.on-Aktie ist am Donnerstagmittag mit einem Minus von 2,2 Prozent auf 15,19 Euro der derzeit stärkste Verlierer im deutschen Leitindex DAX. Nach dem jüngsten Versuch einer Erholung nach dem Rücksetzer Mitte des Monats steht der Titel damit erneut unter Druck. Nun gilt es die 200-Tage-Linie zur verteidigen. Bei 14,60 Euro wartet zudem das Septembertief als Unterstützung.
Kurzfristig könnten durchaus weiter etwas Druck auf die Aktie kommen. Mittel- bis langfristig bleibt aber auch DER AKTIONÄR weiterhin zuversichtlich. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 13,50 Euro investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: E.on.
27.11.2025, 13:05