An der Wall Street hat der Dow Jones am Freitag seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Die Inflationsängste blieben das bestimmende Thema, auch wenn sich die Lage am Anleihemarkt vorerst beruhigt hat. Dort hatte am Donnerstag ein starker Renditeanstieg für Turbulenzen an den Kapitalmärkten gesorgt.
Der Dow fiel um 1,5 Prozent auf 30.932,37 Punkte und litt damit auch unter deutlichen Verlusten bei den Aktien des Softwarekonzerns Salesforce. Erst am Mittwoch hatte das Börsenbarometer nach dem Beruhigungsversuch von Notenbankchef Jerome Powell zur Geldpolitik ein Rekordhoch erreicht. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Minus von 1,8 Prozent. Die Bilanz für den Monat Februar aber weist ein Plus von 3,2 Prozent auf.
Der marktbreite S&P 500 gab am Freitag um 0,5 Prozent auf 3.811,15 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 hingegen erholte sich etwas von seinem Kurssturz am Donnerstag und stieg um 0,6 Prozent auf 12.909,44 Punkte.
Am Dow-Ende sackten die Aktien von Salesforce um mehr als sechs Prozent ab. Der Softwarekonzern schaut dank offenbar wieder anziehenden Kundeninteresses auf den ersten Blick überraschend optimistisch in die Zukunft. Der Experte Mark Moerdler vom Analysehaus Bernstein Research aber sorgte sich vor einem nachlassenden Erlöswachstum und um die Nachhaltigkeit der Margen. Zudem preise der Ausblick des Unternehmens Zukäufe mit ein. Diese herausgerechnet lägen die Wachstumsziele des Konzerns unter dem längerfristigen Horizont.
Insgesamt gab es im Dow nur fünf Gewinner: Dazu zählen neben Home Depot und der UnitedHealth Group die Tech-Werte Microsoft, Intel und Apple.
Die Investoren griffen dagegen kräftig bei den Papieren des Appartment-Vermittlers Airbnb zu, der trotz eines Mega-Verlusts im vergangenen Jahr offenbar besser durch die Krise kommt als gedacht. Nach dem heftigen Einbruch zu Beginn der Pandemie erholte sich das Geschäft zuletzt deutlich. Die Anteilscheine schnellten um gut 13 Prozent in die Höhe.
Im Nasdaq 100 ging am Ende die Aktie von Peloton als Top-Gewinner hervor. In den vergangenen Tagen hatte das Papier aber auch deutlich korrigiert. Und auch die Aktie des Corona-Impfstoff-Herstellers Moderna gehörte am heutigen Freitag erneut zu den drei Top-Gewinnern. Das Papier profitierte weiterhin von starken Quartalszahlen, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
Im Blick nach den heftigen Kurskapriolen der jüngsten Zeit blieb der kriselnde Videospielhändler Gamestop. Am Freitag lagen die Papiere, die zum Spielball von Spekulanten geworden wurden, mehr als sechs Prozent im Minus.
(Mit Material von dpa-AFX)