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16.07.2019 Nikolas Kessler

Deutsche Bank: Rückendeckung für den Umbau

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Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hat für den geplanten Radikalumbau des Instituts Unterstützung von der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) bekommen. Diese hatte am Montagabend ihr bisheriges Rating für die Großbank bestätigt. Grundsätzlich gehen die Experten davon aus, dass der Umbau gelingt – sie sehen aber auch Risiken.

Die Einstufung liege weiterhin bei „BBB+“, der Ausblick bleibe „stabil“, teilte S&P am Montagabend nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters mit. Der Umbau sei „eine logische und notwendige Antwort“ auf die Herausforderungen mit denen sich die Bank konfrontiert sehe. Die Pläne seien umsetzbar, aber nicht ohne Risiko.

Speziell der stabile Ausblick spiegle die Erwartung wider, dass die Deutsche Bank ihre Ziele erreichen wird, erklärte die Ratingagentur. Gleichzeit warnt sie aber vor Risiken bei der Umsetzung. So könnten sich die Erträge weiter verringern und Einsparungen länger als erhofft auf sich warten lassen.

Gleichzeitig wird die ab 2022 angestrebte Eigenkapitalquote von acht Prozent nicht als besonders ambitioniert erachtet – sie würden gerade reichen, um zur europäischen Konkurrenz aufzuschließen und die Kapitalkosten zu decken, geben die Experten zu bedenken.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Aktie erholt sich etwas – trotzdem meiden

Nachdem die Deutsche-Bank-Aktie am Montag fast zwei Prozent zulegen konnte, zeichnet sich am Dienstag im vorbörslichen Handel eine Fortsetzung der Erholung ab. Neben dem bestätigten S&P-Rating könnten dabei im Tagesverlauf auch die Quartalszahlen der US-Konkurrenten JPMorgan, Goldman Sachs und Wells Fargo für Impulse sorgen. Angesichts der hohen Risiken und unklaren Erfolgsaussichten beim Konzernumbau rät DER AKTIONÄR aber weiterhin vom Kauf der Aktie ab.

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