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Deutsche Bank: Keine Mitverantwortung im Danske-Skandal

Deutsche Bank: Keine Mitverantwortung im Danske-Skandal
Foto: Börsenmedien AG
Deutsche Bank NA -%
DER AKTIONÄR 21.11.2018, 15:23 DER AKTIONÄR

Beteiligt ja, verantwortlich nein. Die Deutsche Bank wehrt sich gegen Forderungen, im Geldwäsche-Skandal der dänischen Danske Bank Verantwortung zu übernehmen. Die Aktie zieht im freundlichen DAX-Umfeld am Mittwoche wieder leicht an.

Das größte hiesige Geldhaus habe keine konkrete Kenntnis der Kunden der dänischen Großbank gehabt und als sogenannte Korrespondenzbank auch nicht haben müssen, sagte die für Aufsichts-, Regulierungs- und Compliance-Fragen zuständige Vorständin Sylvie Matherat sinngemäß. “Da ist man in der zweiten Reihe.” Die Deutsche Bank sei nicht für die Überprüfung der Kunden zuständig gewesen. “Das ist die (Danske) Bank selbst”, sagte Matherat.

Vorwürfe gegen Großbritannien

Was man als Korrespondenzbank tun müsse, sei die Transaktionen zu checken, so die Managerin. "Wenn man das Gefühl hat, dass etwas falsch läuft, dann meldet man das.” Als sich Verdachtsmomente ergaben, habe die Deutsche Bank gehandelt und die Geschäftsbeziehung 2015 beendet. Die ebenfalls in den Skandal verwickelte US-Bank JP Morgan Chase hatte sich bereits im Jahr 2013 nach Nichteinhaltung von Geldwäsche-Vorkehrungen zurückgezogen.

Der Whistleblower Howard W. erhob bei einer Anhörung in einem Ausschuss des Europäischen Parlaments am Mittwoch schwere Vorwürfe gegen Großbritannien. "Die Rolle Großbritanniens ist eine absolute Schande", sagte der Brite laut Reuters. Dort seien Firmenstrukturen wie "limited liability partnerships" seit Jahren für kriminelle Geschäfte missbraucht worden. Die britische Kriminalbehörde NCA untersucht die Nutzung eines dieser Firmenvehikel im Danske-Skandal.

US-Tochter verwickelt

Im Zentrum des Geldwäsche-Skandals steht die Filiale der Danske Bank in Estland. Eine interne Untersuchung des Instituts hatte ergeben, dass der größte Teil der zwischen 2007 und 2015 über die dortige Niederlassung geflossenen Gelder von umgerechnet 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen seien. Rund 150 Milliarden Euro könnten über die Deutsche Bank bzw. ihre US-Tochter geflossen sein.

Die Aktie der Deutschen Bank war am Dienstag auf ein neues Rekordtief bei 8,06 Euro gefallen. Eine konkrete Verbindung der Kursverluste zum nicht neuen Geldwäsche-Skandal gibt es laut Börsianern zwar nicht. Aber Rückenwind gaben die Nachrichten der DAX-Aktie sicher nicht. Heute erholt sich die Deutsche leicht auf 8,26 Euro. Ein langfristig ausgerichtetes Investment in die Aktie bleibt weiterhin außen vor.

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