Nordex hat am Mittwoch in den USA einen potenziellen Großauftrag an Land gezogen. Nach einem herausfordernden, stark umkämpften Ausschreibungsverfahren hat der Windturbinenhersteller umfangreiche Verträge mit dem nordamerikanischen Energieversorger Alliant Energy unterzeichnet. Damit setzt sich die Auftragsflut fort.
Konkret geht es bei dem möglichen Auftrag um bis zu 190 Turbinen aus der Delta4000-Plattform der Typen N133 und N163, die für große Projekte im Mittleren Westen der USA – inklusive Iowa – vorgesehen sind. Die Errichtung der Anlagen soll in den Jahren 2028 und 2029 erfolgen, nach der Inbetriebnahme würden die Projekte eine Gesamtkapazität von bis zu 1.060 MW bereitstellen.
Ein wichtiges Detail dabei: Der Deal steht noch unter Vorbehalt, denn bevor er verbindlich wird, müssen erst die erforderlichen behördlichen Genehmigungen eingeholt werden – Nordex spricht daher ausdrücklich noch nicht von einem festen Auftrag. Dennoch setzt sich die Auftragsflut (DER AKTIONÄR berichtete) damit höchstwahrscheinlich fort.
"Die Entscheidung zu Gunsten Nordex zeigt unser Vertrauen in die Kompetenz des Unternehmens und unterstreicht unser Bestreben, mit Partnern zusammenzuarbeiten, die es uns ermöglichen, unsere Kundinnen, Kunden und Gemeinden zuverlässig zu versorgen. Wir freuen uns, für dieses Projekt dabei einen lokalen Hersteller ausgewählt zu haben", sagte Lisa Barton, Präsidentin und Chief Executive Officer von Alliant Energy.
Wichtig: Nordex hatte die Produktion in West Branch in Iowa erst kürzlich wieder aufgenommen. Dort fertigt das Unternehmen Maschinenhäuser, Antriebssträngen und Naben.
Konzernchef José Luis Blanco geht noch einen Schritt weiter: Das Volumen sei das größte, das Nordex in seiner 25-jährigen US-Geschichte jemals auf einmal erhalten habe. Gleichzeitig unterstreiche es die strategische Entscheidung, die Produktion in Iowa wieder hochzufahren – ein klares Statement, dass Nordex den US-Markt langfristig nicht nur bedienen, sondern mit lokaler Fertigung auch besser durchdringen will.
An der Börse kommt die Nachricht gut an: Die Aktie steigt vorbörslich um rund drei Prozent. Sollte der Auftrag final durchgewunken werden und daraus ein verbindlicher Auftrag werden, dürfte sich die Aufwärtsbewegung fortsetzen. DER AKTIONÄR rät bei Nordex weiter zum Kauf.
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