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31.03.2022 Andreas Deutsch

DAX auf Tagestief – Putin will Rubel für Gas

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Der russische Präsident Wladimir Putin hat offenbar ein Dekret unterzeichnet, nach dem ausländische Käufer für russisches Gas von Freitag an in Rubel zahlen müssen. Putin drohte damit, Verträge zu stoppen, wenn die Zahlungen nicht wie gewünscht erfolgten. Die Börse reagiert auf die Meldung mit Kursverlusten.

Die Meldung kommt völlig überraschend und stiftet reichlich Verwirrung, denn bis vor Kurzem hatte es noch geheißen, Deutschland werde wohl weiterhin Gaslieferungen in Euro bezahlen können.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Donnerstag gesagt, dass an einem Bezahlsystem gearbeitet wird, nach dem das Geld in Euro an die nicht von Sanktionen betroffene Gazprombank gezahlt, dann umgetauscht und in Rubel nach Russland überwiesen wird.

Putin hatte am Mittwoch mit Bundeskanzler Olaf Scholz telefoniert, um über die Umstellung der Zahlungen von Euro auf Rubel zu informieren. Dabei bekräftigte Scholz, dass Deutschland die Gaslieferungen wie in den Verträgen vorgesehen weiter in Euro oder Dollar bezahlen werde.

DAX (WKN: 846900)

Der DAX verliert nach der Meldung 140 Punkte und fällt auf ein Tagestief.

Nach den Entspannungsanzeichen der vergangenen Tage wäre es ein großer Rückschritt, wenn Russland nur Rubel für Gas haben will. Der Westen könnte mit weiteren Sanktionen antworten, die Situation könnte sich weiter verschärfen. Die wirtschaftlichen Folgen eines Gas-Stopps für Deutschland und andere Länder wären enorm. In diesem Fall sind Anleger gut beraten, ihr Depot defensiv aufzustellen.

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