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27.05.2020 DER AKTIONÄR

Daimler: Wichtiger Batteriezellen-Deal und Kaufempfehlung!

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Daimler

Der Automobil-Hersteller Daimler will sich am chinesischen Batterieproduzenten Farasis Energy beteiligen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Investment soll im Rahmen des geplanten Börsengangs von Farasis Energy erfolgen. Ein guter Deal für Daimler?

Daimler will umgerechnet rund 438 Millionen Euro in Farasis Energy stecken. Das Investment wird im Rahmen des geplanten Börsengangs von Farasis im zweiten Halbjahr erfolgen. Wieviel Prozent Daimler dafür an Farasis erhalten wird, ist nicht bekannt.

Farasis Energy wurde vor elf Jahren gegründet. Das Unternehmen beschäftigt weltweit knapp 3.500 Mitarbeiter. Farasis hat zwei Produktionsstätten in Ganzhou und Zhenjiang. Experten gehen davon aus, dass Farasis im Jahr 2022 auf einen Marktanteil von vier Prozent im Bereich der Batteriezellen kommen könnte. Farasis wird also durchaus ein wichtiger Player im Markt der Batteriezellen neben CATL, LG Chem und Samsung SDI.

statista
Prognose des Marktanteils an der weltweiten Zellproduktion von Batterien für Elektroautos nach Herstellern weltweit im Jahr 2022

Bereits 2019 wurde eine Kooperation zwischen Farasis und Daimler über den Bau einer Fabrik in Sachsen-Anhalt und die Lieferung von Batteriezellen vereinbart.

Wichtig ist für Daimler, schnellstmöglich die Elektromobilität auszubauen, die eigenen E-Auto-Plattformen brauchen mehr Speed. Nach dem SUV EQC wird elektrische Großraum-Van EQV gebaut. Weitere Elektro-Modelle wie der EQS und der EQA stehen kurz vor dem Marktstart.

Um die Produktion der Stromer zu gewährleisten, braucht Daimler Batteriezellen. Eine große Nachfrage der Automobil-Hersteller VW, BMW und Mercedes trifft auf wenige Anbieter. CATL, Samsung SDI, LG und Farasis dominieren den Markt der Hersteller von Batteriezellen.
statista
Prognose zur Produktion von Elektrofahrzeugen in ausgewählten Ländern weltweit bis zum Jahr 2022
Daimler (WKN: 710000)

Eine Beteiligung an Farasis würde für Daimler auf jeden Fall Sinn machen. Hinzu kommt am Mittwoch noch eine Kaufempfehlung von Mainfirst. Nach drei Gewinnwarnungen sei Daimler in der Gunst der Anleger schwer gesunken, erklärte Analyst Daniel Schwarz. Dies habe die Papiere auf eine historisch niedrige Bewertung gedrückt. Als Kaufargumente führte Schwarz neben vergleichsweise geringen Refinanzierungskosten auch den besten Produktzyklus bis 2022 auf.

Die Daimler-Aktie nahm die Steilvorlage auf und erholte sich im Zuge des freundlichen Gesamtmarkts weiter. Die 90-Tage-Linie bei 33,86 Euro wurde geknackt. Die Comeback-Spekulation läuft. Die Aktie trifft bei 37,50 Euro auf einen horizontalen Widerstand. Anleger laufen den gestiegenen Kursen nicht hinterher, sondern warten nach dem starken Anstieg eine Konsoliodierung.


Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

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