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27.03.2019 Jochen Kauper

Daimler: Lösung für das Problemkind smart in Sicht – Befreiungsschlag für die Aktie?

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Daimler

Daimler will nach einem Medienbericht die Hälfte seiner Kleinwagen-Marke an Geely Automotive verkaufen. Der Deal könnte noch vor der Shanghai-Autoshow im April unter Dach und Fach gebracht werden. Das berichtet die Financial Times. Weder Daimler noch Geely wollten zu dem Bericht eine Stellungnahme abgeben. Was die Aktien betrifft, so weist Geely im Vergleich zu Daimler das bessere Chance-Risiko-Verhältnis auf.

Schon seit Jahren wird an der Zukunft des Smart getüftelt. Der so hoffnungsvoll gestartet Kleinwagen konnte die Erwartungen nie erfüllen. Das genannte Absatzziel von 200.000 smart im Jahr wurde nie erreicht.
2004 hatte die Marke ihr Hoch mit rund 150.000 verkauften Einheiten – weltweit - erreicht. 2018 gingen die Verkaufszahlen um vier Prozent auf 130.000 smart zurück. Im Vergleich zum Verkaufsschlager BMW Mini fällt die Bilanz des smart ernüchternd aus. Rund 22.000 Euro kostet der Zweisitzer aus dem Hause Daimler.

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Quelle: Handelsblatt

Ab 2020 soll der Smart nur noch als reiner Elektroflitzer gebaut werden. Wie die Financial Times berichtet, soll nun die Hälfte der smart-Sparte an Geely verkauft werden. Zuletzt berichtete das Handelsblatt, dass Daimler eine Verlagerung der Produktion des smart Richtung China auslote. Ein Deal mit Geely würde also gut ins Bild passen.

Li Shu Fu will endlich Ergebnisse
Besonders Geely-Gründer Li Shufu, der 9,7 Prozent der Anteile an Daimler hält, bemüht sich seit langem um einen Deal mit Daimler.  „Wir führen vielerlei Gespräche zwischen den Unternehmen“, so ein Geely-Sprecher.
Der Elektro-smart hätte gute Voraussetzungen, in den nächsten Monaten fleißig Punkte zu sammeln. Denn vor allem mit einem Partner in China könnte der Flitzer zum Objekt der Begierde werden. Die ist der größte Markt für Elektroautos. Die Regierung plant zwar, die Subventionen für E-Autos in China drastisch zu kürzen, dennoch ist und bleibt China der Trendsetter in Sachen E-Mobility.
Die Zahl der E-Autos in Chinas soll ich den nächsten Jahren von 1,27 Millionen E-Autos auf 7 Millionen steigen. Die Strom-Variante des Smart sei eine „zweite Chance“, glaubt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Erfolgreich werde sie aber nur sein, wenn es gelinge, bessere Skaleneffekte zu erzielen.

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Daimler: Abwarten!
Was die Aktien betrifft, so hat das Daimler-Papier nach wie vor den Rückwärtsgang eingelegt. Die nächste stärkere Unterstützung liegt im Bereich von 48,50 Euro. Solange sich kein klarer neuer Aufwärtstrend etabliert hat, heißt es abwarten!

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Geely: Spannende Ausgangslage
Smart würde bei Geely gut ins Portfolio passen. Die gesamte Produktpalette von Geely profitiert in erster Linie durch den Technologie-Transfer der Marken Volvo, Lotus oder The London Taxi. Diese werden allerdings in der Geely-Holding bilanziert. Die Käufer der Geely-Aktie erwerben „nur“ das China-Geschäft mit den Marken Geely, Emgrand sowie Lynk & Co.

Die Geely-Aktie legte eine Konsolidierung bis auf die Unterstützung bei 13,40 HongKong-Dollar ein. Seit wenigen Tagen hat das Papier wieder den Weg nach oben eingeschlagen. Es gilt, endlich die wichtige 200-Tage-Linie bei 16,00 HongKong-Dollar oder umgerechnet 1,80 Euro zu knacken. Das langfristig positive Szenario bleibt intakt.

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